Sonntag, 2. März 2014

Pumba!

Wir stehen früher auf als sonst.  Der Himmel ist wolkenverhangen, dennoch ist es schwülwarm. Das Frühstücksbuffet ist üppig und reichhaltig – Carina fehlt das Hackfleisch, mir die Pfannkuchen. Zügig brechen wir auf.

Der Süden von Swasiland

Es geht einmal quer durch Swasiland, immer Richtung Süden. Grüne Hügel soweit das Auge blickt, am Straßenrand immer wieder Menschen, die mitgenommen werden wollen, sowie kleine Tische, auf denen Handgemachtes feilgeboten wird. Kurz vor der Grenze tanke ich für exakt 200 Rand. Bei krummen Beträgen würden wir das Rückgeld in der Währung Swasilands bekommen, die wird man aber nicht wieder los. An der Grenze heißt es wieder parken und Pässe abgeben. Der Schalterbeamte stempelt uns “ENTRY” in den Pass, als wir das bemerken, kritzelt er “EXIT” drüber. Dann kann es ja weitergehen. Auf der südafrikanischen Seite das gleiche, Pass raus, Stempel rein, glücklich sein. Wir nutzen die öffentlichen Toiletten und fahren auf der M2 weiter nach Süden.

Hluhluwe und seine wilden Tiere

Gegen Mittag erreichen wir einen der ältesten Wildparks in Südafrika: Hluhluwe.  Für 240 Rand dürfen wir samt Auto rein. Zwei Warzenschweine laufen am Wegesrand entlang, wenig später tauchen in einem ausgetrockneten Flussbett zwei Nashörner auf, auf deren Rücken es sich Vögel bequem gemacht haben. Langsam fahren wir vorbei. Ein entgegenkommendes Fahrzeug hält und der Fahrer teilt uns mit, dass gleich hinter der Kurve zwei Nashörner stehen, wir sollten vorsichtig sein. Langsam fahre ich auf der rechten Seite weiter und da steht der Koloss auch schon, seine Nase mit gewaltigem Horn ragt auf die Fahrbahn. Wir schießen Fotos und rollen langsam vorbei…  Es wird hügeliger und waldiger, Tiere lassen sich jedoch nirgends sehen. Nach fast 30 km Fahrt durch den Park immer  noch nichts. Ziemlich gefrustet beschließen wir, das nächste Ausgangstor anzusteuern. Ich biege um eine Kurze und bremse ab: Eine Herde aus mindestens 20 Büffeln blockiert die Straße, im Hintergrund macht sich ein Elefant an dem Grün der Bäume zu schaffen. Wir machen den Motor aus und beobachten das Treiben, wissen nicht genau, wie wir uns nun verhalten sollen. Da kommen uns Autos entgegen, die Büffel ziehen sich zurück ins hohe Gras. Vorsichtig fahren wir weiter, können ein wenig später einen regelrechten Büffelzug am Horizont ausmachen. Es beginnt zu donnern, erste Blitze zucken über den Himmel.

Emdoneni Lodge

Wir fahren aus dem Park heraus weiter zum Hotel. Hier stellen wir fest, dass es ein Auswilderungsprogramm für Wildkatzen gibt, eine Führung hätte um 16.30 Uhr stattgefunden – nun ist es kurz vor fünf. Wir checken ein, Carina fragt, ob nicht um 8.30 Uhr eine Tour möglich wäre, die offizielle um 10.30 Uhr ist uns zu spät. Die drei Deutschen, die offensichtlich die gleiche Route haben wie wir, fragen ebenfalls nach einer früheren Tour. Da wären wir schon einmal zu fünft. Wir schlendern über das Gelände, da unsere Klimaanlage nicht funktioniert. Die  Mücken sind unbarmherzig. Während Carina die Außendusche nutzt, lassen wir alle Fenster geöffnet,  um frische Luft in das Zimmer der Lodge zu bekommen. Um 19.00 Uhr gibt es Abendessen, ein 3-Gänge-Menü, wobei Fleisch und Huhn wieder hervorragend gewürzt sind. Wir gehen rasch schlafen.

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