Dienstag, 25. Februar 2014

Pretoria von oben

Der abendliche Mitbewohner – eine Maulwurfsgrille – wurde noch rechtzeitig entdeckt und schwer verletzt (weil ich draufgetreten bin…) in die Botanik entlassen.

Business Class

Wir frühstücken mit Pfannkuchen und Omelette und relaxen im Halbschatten. Um 10.35 Uhr kommt der Shuttle. Wir checken aus und zahlen mit Dollars und Kreditkarte. Am Flughafen ist man mit den Menschenmassen ein wenig überfordert. Wir stellen uns in die “Business Class”-Reihe und werden von einer anderen Dame zurechtgewiesen, nach dem  Motto: “Das können doch nur Touristen sein, die stehen da in der falschen Schlange.” Von wegen, wir haben Business-Tickets! Es geht nur langsam voran. Ich mache ein Foto von einer sehr alten Gepäckwaage und werde darauf hingewiesen, dass Fotos nicht erlaubt sind. Ab geht’s in die nächste Schlange, hier erhält man den Ausreisestempel. In Schlange drei wartet man für die Sicherheitskontrolle – auch der Mann im Anzug muss seine Schuhe ausziehen. Der Warteraum ist zu klein für so viele Menschen. Wir laufen über das Rollfeld zur Maschine, die voll besetzt ist. Überwiegend betagte ältere Herren und Damen einer kanadischen Reisegruppe. Der Pilot spricht von “Thunderstorm” in Johannesburg, aber wir fliegen erst einmal los. Business Class – das heißt echte Gläser und Essen in Porzellanschälchen. Krass. Wir landen – bei schönem Sommerwetter – um kurz vor drei in Johannesburg.

One World in One Country

Raus aus dem Flieger, ab ins Gebäude. An vielen Menschenmasssen sortierenden Leitzgittern entlang zur Passkontrolle. Die Brille muss ab, damit der Scanner richtig funktioniert. Irgendetwas rumort in meinem Bauch und ich eile in Rekordgeschwindigkeit zur Toilette. Auf dem Gepäckband fahren einsam wenige Koffer herum, darunter auch unsere. Die meisten Passagiere unserer Maschine reisen direkt weiter. Uns nimmt  Ephraim entgegen, der vor Ort für die Reiseagentur tätig ist. Wir erhalten unsere Hotelvoucher und er bringt uns zu den Mietwagen. Wir entscheiden uns für einen i10, als Alternative hätte es den Spark gegeben. Bis alles unterschrieben ist, dauert es ein Weilchen. Ab zum Auto und los geht es!

Drive on the left!

Wir bahnen uns vorsichtig den Weg auf der linken Straßenseite,  sind ein wenig verkehrsbehindernd, weil wir langsam fahren. Was heißt “wir”, ich ist das richtige Wort. Carina macht mich immer darauf aufmerksam,  wie viel Platz in links noch habe (oder auch nicht) und ob vor uns jemand bremst oder ein Hindernis in Sicht kommt. Langsam werde ich sicherer. Es gibt Mautstraßen, bei denen es im Auto piept, wenn man unter den Registrier-Terminals herfährt. Wie man wo bezahlen muss, bleibt uns ein Rätsel. Rechts geht’s ab zum Voortrekker Monument. Auch das klappt ohne Unfall :-). Wir haben 17.15 Uhr, um 18.00 Uhr wird geschlossen, wir fahren noch rein. Außer uns ist nahezu niemand mehr auf der Anlage. Das Gebäude ist ein wenig unheimlich, von oben hat man einen tollen Blick über die Stadt. Kurz nach 18 Uhr fahren wir weiter.

Come to the dark side of life

Rasch kommt die “Church Street” in Sicht, doch vom Hotel  keine Spur. Wir suchen noch einmal und fahren wieder aus der Stadt heraus. Die Gegend wird uns ein  wenig unheimlich, da tauchen amerikanische Fastfoodläden auf. Wir haben Hunger und gönnen uns einen Burger. Ich frage die Frau nach dem Hotel, sie meint, wir sollten uns ein Taxi nehmen 🙂 Jedenfalls befindet es sich am anderen Ende der Stadt. Da es schon zu dämmern beginnt, machen wir uns rasch auf den Weg. Schließlich sehen wir das Hotel – doch es liegt auf der anderen Straßenseite. Noch ein paar Mal um Ecken fahren und *zack* sind wir da. Um uns herum ist alles dunkel – ein Stromausfall hat das ganze Viertel lahm gelegt. Wir parken auf dem Hotelparkplatz und checken ein. Da der Aufzug natürlich auch nicht geht, bringt  uns ein Kofferträger die Sachen in die dritte Etage. *uff* Mit einer Taschenlampe leuchtet er uns das Zimmer aus und verschwindet wieder. Wie gut, dass wir auch eine haben! Wir richten uns ein wenig ein und öffnen die Fenster – wir brauchen dringend frische Luft! Ab an die Bar – doch daraus wird nichts, da sie im Dunkeln liegt. Also wird Wein im Restaurant getrunken, das notbeleuchtet ist. Der süße Tropfen hat 13 Umdrehungen und steigt rasch zu Kopf. Die Gespräche gehen noch im Bett weiter, als plötzlich der Strom wieder da ist!

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