Freitag, 13. Juli 2012

Sechs Uhr – Regen. Acht Uhr auch. Neun Uhr immer noch, aber der Harndrang ist größer und ich quäle mich aus dem Zelt. Unterm Sonnensegel Sprühregen, daher setze ich mich mit „Das letzte Kind im Wald?“ ins Küchenzelt. Es wird halb elf, bis die ersten Rover auftauchen. Jeder frühstückt, wie es gerade passt. Der Regen gönnt sich keine Pause. Wir ziehen in die Jurte um, entfachen ein sehr qualmendes weil feuchtes Feuer und lösen Black Stories. Gegen drei Uhr Stille: Der Regen hat aufgehört! Alle strömen an die frische Luft. Aus der Musikanlage dröhnt Rock, der Bannermast nimmt Gestalt an. Ich sorge – mal wieder – in der Küche für Ordnung und lege die Sachen für unser Roverdinner raus. Tricilore in einer Zucchini-Mascarpone-Weißwein-Soße mit Shrimps, geschwenkt in Rucula. Als Vorspeise Honigmelone mit Schinken, den Abschluss bildet rote Grütze mit Vanille-Mascarpone-Creme, garniert mit Daim-Schokoladen-Raspeln. Bereits um halb sieben wird das Essen serviert. Um uns herum das große Abbauen. Während wir spülen, putzen andere die Toiletten oder legen letzte Hand an die Plattform des Bannermastens. Wir schreiten zur Verkündigung des Zwischenstandes: Carlotta, Philipp und Constantin erhalten 12 Punkte, Thomas, Daniela und Raoul 20. Auf dem zweiten Platz mit 22 Punkten landen Raphael, Mirjam und Florian, Maximilian, Christopher und ich können mit 25 Punkten den Zwischensieg davontragen. Ich organisiere neues Klopapier für das Toilettenhaus und werfe die Postkarten ein. Mittlerweile hält das Podest drei Personen und die Banner wehen im Wind. Wir ziehen die Feuerschale nach draußen und erzählen uns Schwänke aus der Jugend. Ein mächtiger Knall erschüttert den Platz – da ist wohl eine Dose im Feuer explodiert. Ein Mädchen kommt vorbei und fragt, ob wir das waren. Ausnahmsweise mal nicht. Alle verschwinden zügig in ihren Zelten.

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