Freitag, 24. Februar 2012

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Die meiste Zeit der Nacht habe ich auf der Toilette verbracht – ich schiebe es auf das Unbehagen, das mich aufgrund der Kakerlake in meinem Bett (erst auf dem Kopfkissen, dann auf der Decke, gefangen in einer leeren Packung Feuchtigkeitstücher), immer noch befällt. Bruno serviert uns das Frühstück – Obstteller mit Papaya, Ananas, Banane und Melone, drei Schreiben Toastbrot mit Rührei, Reis und Bohnen. Mit dem Bus ins Dorf, Umstieg in einen uralten Schulbus mit Loch im Boden. Bergab und bergauf führt uns der Weg zum Nationalpark des Vulkan Tenorio. Zwischendurch knallt der Bus so stark in die Schlaglöcher, dass wir von unseren Sitzen hüpfen. Wir laufen los durch den Dschungel- und Nebelwald: Es geht steilbergab, ein Stahlseil hilft nur notdürftig beim Abstieg. Die Anstrengung lohnt sich jedoch: Ein Wasserfall stürzt sich in den kristallklaren Fluss, der sich durch die schmale Schlucht windet. Ich bin recht fertig. Die anderen waten durch den Fluss und machen eine lange Rundtour, ich kehre alleine um und warte an der Rangerstation. Zurück auf der Ruckelpiste, Umstieg in unseren Bus und weiter geht es.
An einer Bäckerei halten wir und trinken frischen Ananassaft – köstlich! Im Garten fliegen Aras umher, in einem Käfig sitzen Pfaue und ein Tukan, auf der Wiese äsen Weißwedelhirsche. Über ungeteerte Straßen geht es hinauf in den Nebelwald von Monteverde. Niemand beantragt die Asphaltierung! Warum? Ganz einfach: Für die 40 km benötigt man derzeit mindestens 2 Stunden Fahrtzeit. Die Hotels bieten Pakete mit zwei Übernachtungen an. Wäre die Straße asphaltiert, würden Tagesausflügler kommen, ein wenig die Gegend anschauen, womöglich noch nicht einmal etwas verzehren und wieder abreisen. Schlau, die Leute in Monteverde. Die Landschaft ist traumhaft schön, unberührte Natur, ein Paradies. Sattes Grün der Bäume, das Blau des Himmels… Wir checken in der Monteverde Country Lodge ein, die Zimmer haben Teppichboden und lassen sich nur schwer lüften. Gemeinsam geht es in ein Restaurant ein Stück die Straße hinunter, wo wir uns Pizza schmecken lassen.

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