Freitag, 4. Februar 2011

Ich schlafe bis 8.00 Uhr. Das hat gut getan. Spätestens auf der Toilette bin ich hellwach: Eine dunkelbraune Kakerlake krabbelt dort herum! Keine 100 Pferde bekämen mich ins Dschungelcamp! Widerlich.
Der blaue Himmel ist wolkenverhangen. Ich frühstücke erst einmal und lese in dem fesselnden Buch „Der Zorn der Wölfe„. Draußen vor dem Fenster hat ein Mann in grauem Overall, beigem Cowboyhut und gelben Arbeitsstiefeln Schaufel und Spitzhacke bereitgelegt. Er taucht mit einer Schubkarre wieder auf, auf der eine kleine Konifere steht. Eile scheint er nicht zu kennen. Immer wieder unterbricht er seine Arbeit und schaut sich das Treiben auf den Straßen an: Die grünen Autos der Müllabfuhr, die vorbeiziehenden dunklen Wolken, vereinzelt über die Straße tuckernde Autos. Kurz nach neun kann ich bezahlen: 49,- € für sieben Nächte.
Barfuß durch den Sand, es frischt auf, die Jacke kommt zum Einsatz. Menschen sieht man so gut wie nie. Nach knapp zwei Stunden erreiche ich Calheta. Auch hier gähnende Leere. Am Haus bekomme ich das Tor nicht auf. Shit happens – ab durch die Hecke :-). Alles ist okay, nebenan ein Neubau.
An der Straße geht’s wieder Richtung Stadt. Ich mache Halt beim Zarco und gönn mir eine Pizza Atum und eine Brisa Maracujá.
Zurück in der Stadt erwerbe ich zwei leichte Schals zum Schnäppchenpreis von zusammen gerade mal 5,94 €. Ich kaufe Postkarten und Briefmarken, will im Café unterhalb des Pingo Doce diese schreiben. Doch bei einer Brisa (ich bekomme einfach nicht genug von dem Zeug…) weht mir die frische Brise die Karten vom Tisch. Ich lese ein wenig, kaufe dann ein und trotte kurz nach fünf wieder in die Jugendherberge. Während ich Erdmöbel rauf und runter höre („Ich kann es sehen, das Leben ist schön…“) löse ich Sudokus.
Abends gibts Lauchcremesuppe mit Brötchen. Ich erschrecke mich fast zu Tode, als mich der Nachtwächter begrüßt.

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