Donnerstag, 3. Februar 2011

5.45 Uhr klingelt der Wecker. Ausgiebig duschen und frühstücken.
Am Bahnhof Kampf mit dem Fahrkartenautomaten. Ähnlich geht es einer Fördermittelberaterin. Der Zug ist gut gefüllt, die Scheiben von der Feuchtigkeit beschlagen. Pünktlich kommt der Zug in Dortmund an, es geht weiter nach Düsseldorf. Kurze Fahrt mit der Skytrain.
Ich kann bereits einchecken, habe aber Platz 8F. Also nochmal hin. „Aber dann sitzen Sie in Reihe 9!“ Das ist mir sowas von egal. Also flugs umgebucht – 9A, damit ich Porto Santo schon vom Flieger aus sehen kann. Halte mich am Flughafen auf, man findet einen herrenlosen Koffer…
11.35 Uhr Boardingtime. Mit dem Bus soll es weitergehen – aber die elektronische Tür geht nicht auf.
Joachim Blumstein ist unser Kapitän und wir rollen pünktlich zur Startbahn. Der Mittelplatz bleibt frei. Der Flug verläuft ohne Zwischenfälle. Es gibt Hähnchen-Sandwich und viel zu trinken. Gegen 15.00 Uhr setzt der Kapitän zum Landeanflug an. Trotz dichter Wolkendecke kann ich Porto Santo ausmachen. Auch die Desertas tauchen auf. Eine butterweiche Landung verlangt Applaus.
Ich kann erst um 19.00 Uhr für den Flug nach PS einchecken. Solange suche ich mir einen halbwegs windgeschützen Platz auf Höhe der Autovermieter. Mit Blick auf die Desertas sitze ich auf Julias „Reserviert“-Sitzkissen. Von links weht der Wind, der sanfte Meeresluft mitbringt. Von rechts scheint die Sonne. Herz, was willst du mehr?! Es ist wie nach Hause kommen, die Seele baumelt bereits, vergessen aller Ärger und Stress. Hier bin ich einfach nur ich. Es zieht sich zu, ich gehe in die Abflug“halle“.
Um 19.00 Uhr öffnet der Schalter, nicht viel los.
19.45 Uhr Boardingtime. Alle 25 Mann ab in den Bus und rein in das kleine Maschinchen. Hui, das wackelt ganz schön – aber nach 15 Minuten ist ja auch schon wieder alles vorbei.
Ohne Tageslicht fehlt mir völlig die Orientierung. Irgendwie gelange ich ins Zentrum – gefolgt von wütendem Hundegebell und begleitet von ein wenig Nieselregen. Zwei Hunde greifen eine Katze an, sie rettet sich durch einen beherzten Sprung in den Wassergraben. Ein Supermarkt hat noch geöffnet, ich erstehe Wasser und Brisa Maracujá.
Wie erwartet bin ich der einzige Gast in der Jugendherberge und bekomme wieder Zimmer 15. Noch fix zu Hause angerufen und ein wenig Sachen sortiert. Gegen 22.00 Uhr falle ich totmüde ins Bett.

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