Donnerstag, 14. März 2024

Kurz vor sechs klingelt der Wecker. Die Brote für den Tag habe ich schon gestern geschmiert, sodass außer duschen nicht mehr viel anliegt. Ich stelle die Biotonne an die Straße, da kommt Meinolf auf dem Weg zur Arbeit um die Ecke, direkt hinter ihm Papa. Wir sind viel zu früh am Bahnhof. Da nicht gestreikt wird, erreiche ich pünktlich um 9.32 Uhr den Düsseldorfer Flughafen. Es ist wenig los, in Nullkommanichts bin ich durch die Sicherheitskontrolle. Aber mein Rucksack wird abgefangen – man muss die Müsliriegel überprüfen. Natürlich ganz unten im Rucksack. Die Dame bekommt ihn nicht mehr zu. Bevor was kaputt geht, kümmere ich mich lieber selbst drum.

Senioreninsel

Am Gate B33 sitzen fast ausschließlich Ehepaare im Seniorenalter. Das macht sich dann auch beim Boarding bemerkbar: eine Dame hat Bordingzone 5, steigt aber bei 2 ein und geht durchs ganze Flugzeug bis Reihe 36. In 34 sitze ich am Fenster. Es stellt sich heraus, dass die Dame auf 5F sitzt. Sie begibt sich mit Koffer den Gang entlang, der natürlich viel zu schmal ist. Chaos pur. Bis eine Stewardess eingreift und sie am Notausgang platziert, bis alle einsteigenden Menschen ihre Plätze eingenommen haben. Die Dame neben mir kommt mit ihrer Tochter aus Hamburg, eine Woche HP auf Madeira. 1.800€. Plus Mietwagen. Fand sie einen fairen Preis, ich kann es schlecht beurteilen. „Blütenzauber“ ist so ein leichter Roman, dass ich mehr als die Hälfte im Flieger schaffe. Die Landung ist nach 4,5 Stunden Flugzeit butterweich, es gibt Applaus.

Wartezeit

Ich kaufe mir eine Cola und ein Pasteis de Nata und setze mich in die Sonne. Hut auf, Brille auf – perfekt. Dummerweise habe ich die Ameisen unterschätzt. Auf einmal ist alles voll von ihnen, inkl. meiner Tasche. Doofe Krümel… Ich verlasse den Platz, checke ein und rausche direkt durch die Sicherheitskontrolle. Auf der Sonnenterrasse kann man Starts und Landungen beobachten. Es ist nicht viel los. Der Flieger ist nicht voll besetzt, der Nachbarplatz bleibt frei, sodass ich zum Fenster aufrücke. Auch auf PS sandte Landung.

Home sweet Home

Mit Handgepäck bin ich die erste am Taxistand, ich lotse ihn zum Haus. T-Shirt-Wetter im Sonnenuntergang. Ich reiße alle Türen auf, um den muffigen Geruch zu vertreiben. Mit dem Staubsauger entferne ich die kleinen Fliegen im Bad, sauge einmal durch alle Räume und mache mich auf den Weg zur Calheta. Brisa Maracuja und Espada com Banana müssen einfach sein am ersten Abend. Altbekannte Gesichter beim Personal. Schön. Ich lese noch etwas, dann geht’s zum Haus, wo ich den Tisch nach draußen stelle. Die Klospülung ist etwas defekt, Telefonjoker Papa hilft. Ich lasse den Abend draußen ausklingen.