Dienstag, 25. Juli 2023

Ein sonniger Morgengruß schiebt sich durch die österreichischen Wolken auf mein Handy. Noch vor dem Aufstehen bellen sich im Flur zwei Hunde an, die Besitzer bekommen sie nicht in den Griff. Bereits um halb acht bin ich beim Frühstück, bestelle einen kalten Kakao, den sie aber leider nicht haben. Ich nehme Skiwasser mit Wasser und beginne mit dem Frühstück. Der Kellner fragt, ob er heißen Kakao mit Eiswürfeln liefern soll – ich lehne dankend ab. Ich zahle die Kurtaxe und die Getränke von gestern und breche auf.

Nass bis auf die Haut

Nach drei Schritten an der frischen Luft fallen die ersten Tropfen. Aus ihnen werden rasch mehr, es gießt aus Kübeln. Ich stelle mich an einer Scheune unter, sichere das Handy, aber da gibt es schon keinen Ton mehr von sich. Es geht bergauf zur Hängebrücke. Mehrere pechschwarze Alpensalamander sitzen auf den Steinen auf meinem Weg, ein Foto schafft das Handy leider nicht, sie bleiben in Gedanken. An der Hängebrücke angekommen bin ich nass bis auf die Haut, am Oberkörper geht es noch, aber der Regen ist vom Rucksack in die Hose und Unterhose gelaufen. Ich schieße in paar Fotos und überquere die Höhenbachtalschlucht – es schwankt doch ordentlich, aber das wollte ich einfach nicht verpassen!

Plan B(us)

Ich entschließe mich für den Abstieg nach Holzgau, frage im Sportgeschäft nach Imprägnierspray für die Schuhe, aber das Gebinde ist mir zu groß. Der Bus fährt in 55 Minuten – doch da kommt der 110er verspätet um die Ecke! Ich steige ein und will 3,30 € mit Karte zahlen, das Handy will nicht, der Bus fährt los, der Fahrer sagt: „Passt.“ Die beiden Frauen aus der Unterkunft vorgestern sitzen im Bus, die eine meint: „Sie sehen nass aus.“ Ja, tatsächlich, verrückt 🤪. Ich steige am Hotel Alpenrose aus, kaufe im Supermarkt ein und gehe zum Hotel Panorama.

Regenwetter

Das Zimmer ist noch nicht fertig, ich kann mich in der Stube aufhalten und ziehe mich auf der Toilette um. Schließlich ist Zimmer 15 fertig und ich räume erst einmal alles aus. Die Dame von der Rezeption hat mir auf Nachfrage einen Beutel Reis gegeben – da kommt das Handy jetzt rein. Denn mit Lautsprecher oder Kopfhörer funktioniert der Ton. Ich gehe duschen und auf einmal gibt es ein *pling* – das Handy ist auf dem Wege der Besserung. Ich stelle fest, dass im Bad Fußbodenheizung ist und breite meine nassen Klamotten dort aus. Auch der Föhn tut gute Dienste. Ich spiele ein bisschen BinOXXO, höre Musik und lege die Füße hoch, telefoniere. Mama wird bei mir zu Hause jetzt Blumen gießen.

Einkauf und Abendausklang

Bis 16 Uhr soll es trocken bleiben, daher gehe ich ein paar Schritte die Straße entlang, telefoniere mit Papa, kaufe Müllbeutel und für das Abendessen eine Semmel mit Putenschnitzel. Kaum zurück im Hotel fallen erneut Tropfen vom Himmel. Einige Kleidungsstücke sind schon wieder trocken, der Rest wird auf dem Boden drapiert. Ich plane die Touren der nächsten Tage nochmal etwas um, morgen nur gute 10km, die ich in der angekündigten Regenpause schaffen kann. Vielleicht gibt’s heute Nacht Schneeregen… Auf VOX läuft Zwischen Tüll und Tränen, danach First Dates, ich esse zu Abend. Während fünf Männer aus Wien noch um das Perfekte Dinner kochen, kommt ein Anruf rein – klappt perfekt, ich freue mich. Im Fernsehen läuft nichts, was sich ansehen lohnt, ich packe zur Sicherheit die Kleidung in Müllsäcke, nochmal brauche ich nicht so viel Feuchtigkeit im Rucksack. Ich blogge, tausche mich mit Gleichgesinnten aus, dann gibt noch ein Telefonat und ab ins Bett.