Sonntag, 5. März 2023

Die Sonnenstrahlen kitzeln mich wach, noch im Schlafanzug gibt es ein Foto vom Sonnenaufgang über dem Meer. Ich stelle Tisch und Stühle raus, damit ich draußen frühstücken kann. Bei meinen Einkäufen habe ich Orangensaft vergessen, das könnte ich heute nachholen. Gegen Mittag geht’s am Strand entlang in die Stadt. Die Wellen rauschen sanft, ab und an trauen sich auch einige Menschen ins Wasser.

Vila Baleira

Das offene Bücherregal an den Umkleiden in Stadtnähe beherbergt auch ein Buch auf Deutsch: Jesus liebt mich. Im Apollo 14 gibt es ein Toast mit Thunfisch und Tomate. Ich ahnte nicht, dass es ein so großer Toast ist und hatte noch Brot bestellt. Auch hier ahnte ich für 2,50€ nicht die Menge… Den Leuten am Tisch schräg gegenüber geht es ähnlich, wenn ich ihre Blicke richtig deute. Im Pingo haben sich die Pfadis zum Essen versammelt, ich kaufe großzügig ein. Statt Bus bemühe ich wieder meine Füße.

Calheta

Der Weg am Strand zurück ist beschwerlich, der Wind frischt auf und der Sand peitscht um die Beine. An der Calheta werde ich gefragt, ob ich eine Cola will (die trank ich gestern Nachmittag), doch ich bestelle eine Brisa. Die Konversation wird auf Portugiesisch fortgeführt. Kein Eis, bitte aufpassen, dass das Glas nicht wegfliegt bei dem Wind. Ich bleibe nur so lange, bis die abgeduschten Füße trocken sind und gehe zum Haus zurück.

Sonnenliege

Ich möchte die letzten Sonnenstrahlen auf dem Grundstück erhaschen und ziehe den roten Liegestuhl zum Nebenhaus. Er klappt nicht richtig auf: Da fehlt eine Mutter! Also Stuhl zurück und einen von den neuen geholt. Zwar sehr leicht – aber leider auch ein Vergleich zum Liegekomfort… Ziemlich enttäuscht räume ich ihn zurück und suche im Lager nach einer passenden Mutter. Ich finde zwar keine Mutter, aber sowas in der Art und baue „meinen“ Stuhl wieder zusammen. In der Zwischenzeit ist die Sonne natürlich weg.

Abendstille

Beim Rummikub höre ich das Hörbuch zu Ende, es gibt Abendbrot. Sebastian fragt, ob ich ein erholsames Wochenende hatte. Ich frage nach der Übernachtungsmöglichkeit auf der Rückreise – das sei kein Problem. Meine Waden sind immer noch ordentlich in Mitleidenschaft gezogen, die Füße extrem angeschwollen. Vielleicht sollte ich morgen einfach mal etwas weniger laufen und die Füße entsprechen doch lagern. Das mache ich heute Mal im Bett. Es ist gespenstisch ruhig, ich meine sogar das Knabbern der Holzwürmer im Bettgestell hören zu können…