Sonntag, 18. Dezember 2022

Wir werden von den Kirchenglocken geweckt. Das Frühstück ist spartanisch und besteht aus Brötchen, gesalzener Butter, Marmelade und Orangensaft. Dazu Kaffee oder Tee. Eureowings informiert uns, dass er Flug eine Stunde später geht, wir dennoch pünktlich am Flughafen sein müssen.

Funchal am Sonntagmorgen

Wir schlendern durch die Gassen bis zum Markt. Hier ist noch nicht viel los und dort, wo sonst Espada und andere Fische feilgeboten werden, findet heute ein Weihnachtsmarkt statt. Hier wird Trödel ebenso verkauft wie Selbstgebackenes und -gemachtes. Eine Dame trägt einen „25 Days of Christmas“-Pullover, auf dem sich Kläppchen befinden, die zum Teil schon gestickte Motive freigeben. Im Einkaufszentrum spielt an der Klavier-Bar auf einem Kurzflügel ein junger Mann Rock- und Pop-Songs in Endlosschleife. Beim Bäcker erwerben wir unser Abendessen.

Aerobus und Flughafenaufenthalt

Der Aerobus ist bis auf den letzten Platz belegt, viele stehen im Gang. Am Flughafen steht noch 15.00 Uhr als Abflugzeit. Eurowings informiert per E-Mail und SMS aber darüber, dass der Flug erst 18.10 Uhr stattfindet. Aufgrund Halt-Ausfällen am Flughafen werden wir keinen Zug mehr nach Hause bekommen. Matthias würde uns abholen, Sebastian eine Übernachtung ermöglichen. Ich rufe bei Eurowings an und sie sagen mir, dass wir auch ein Taxi nach Hause nehmen könnten. Nebenan am Tisch bekommen wir mit, dass es Essensgutscheine für uns gibt. 7,50 € sind am Flughafen schnell weg, aber wir sind zumindest gesättigt. Das Boarding klappt recht flott, wir steigen hinten ein. Die Maschine musste wegen eines Defekts ausgetauscht werden, daher diese Verzögerung. Ich frage das Pärchen, das am Fenster und Gang sitzt, ob sie nebeneinander sitzen wollen. Sie sagt sehr bestimmt: „Nein!“ Okay. Da der Flieger nicht ausgebucht ist, gehe ich zwei Reihen weiter nach hinten, da ist der Mittelplatz frei und ich kann entspannt am Gang sitzen.

In einem Taxi nach Paris äh Hause

In Düsseldorf ruft Tobias nochmal bei Eurowings an: Auch hier die Aussage: „Nehmen Sie ein Taxi, wir erstatten Ihnen das.“ Also steigen wir ins Taxi. Mohammed, der vor vier Jahren aus Jordanien nach Deutschland gekommen ist, unerhält uns mit Geschichten über seine Familie, sein Land und über die Prüfung, die man ablegen muss, bevor man überhaupt am Flughafen als Taxifahrer tätig werden darf. 136,50 € später halten wir am Bahnhof, es ist halb eins. Wir zahlen, aber er bringt uns noch in Herdringen bis zum Netto und Tobias mich zu meinen Eltern, wo wir uns verabschieden. Die Steine vor dem Haus sind spiegelglatt, die Straßen frei. Der Austausch dauert seine Zeit, um halb drei bin ich zu Hause.