Samstag, 17. Dezember 2022

Gegen acht Uhr werde ich wach und lese noch ein wenig. Bei knapp 20 Grad frühstücken wir draußen in der Sonne, die erste Maschine Wäsche läuft. Danach ist lesen in der Hängematte und dem Liegestuhl angesagt. Gegen zwölf schlendern wir zum Strand und genießen ein letztes Mal die Füße im Wasser.

Resteessen

Während Tobias schon saugt, schnippel ich Zucchini, Möhren und Zwiebeln, dazu gibt’s ein paar Nudeln. Es wird doch ganz schön viel, der Nachtisch – Joghurt mit Banane und Papaya – passt eigentlich schon nicht mehr rein. Wir spülen, putzen die Bäder, beziehen die Betten neu, packen unsere Sachen, schalten Gas, Strom und Wasser ab und verlassen das Haus mit einem Eis auf der Hand. Am der Calheta gibt es noch ein Pasteis de Nata sowie eine Brisa.

Start der Rückreise

Porto Santo Line informiert, dass aufgrund schlechter Wetterbedingungen weder Sonntag noch Montag die Fähre geht – zum Glück fahren wir heute. Ein junger Busfahrer mit Reisebus bringt uns in die Stadt. Dort steigt Tobias aus, um ein neues Ticket bis zum Hafen zu kaufen – ich darf sitzen bleiben. Das Ticket kostet sagte und schreibe 1,60€ – also 20 Cent mehr als alle anderen Tickets auf der Insel. Touriabzocke. Am Hafen liegt ein großes Containerschiff, das von zwei Schleppern auf offene See bugsiert wird. Die Sonne sinkt und wir laufen pünktlich um 18 Uhr aus. An der frischen Luft nehmen wir Abschied von Porto Santo, dessen Lichter bald am Horizont verschwunden sind.

Willkommen auf Madeira

Die See ist ein wenig unruhig, wir spielen drinnen 10.000. Als gegen 20 Uhr die ersten Lichter von Madeira auftauchen, gehen wir wieder nach draußen. Ein Lichtermeer mitten im Meer. Im Garten liegt Mein Schiff Herz von TUI. Zu Fuß geht’s Richtung Innenstadt. Es ist ziemlich voll, die Damen leicht bekleidet. Bett der Unterkunft muss der Mann aus der 3. Etage nach unten kommen, um uns die Tür zu öffnen. Wir bekommen wieder Zimmer 6, legen die Sachen an und stürzen uns ins Getümmel.

Weihnachtstrubel

Der Weihnachtsmarkt ist voller als letzte Woche. Wir schieben uns bis zur Bühne und genießen 90 Minuten Konzert von Siegen jungen Männern in rot-grünen Pullovern, die Cover-Songs auf höchstem Niveau präsentieren. Sena Collective setzen bei Jung und Alt die Beine in Bewegung. Ein älterer Herr in roten Cord-Anzug nennst Frau mit türkiser Schleife im Haar tanzt zu der Musik etwas ruhiger als der 2-Meter-Herr mit bunter Käppi, dessen Bewegungen ausufernd sind und an Joe Cocker erinnern. Nach dem Konzert schlendern wir zur Kirmes ans Meer, auch hier ist es voller als letzte Woche. Obwohl er nur zwei Kugeln bestellt, kommt Tobias mit drei zurück – die Eistruhe musste leer. Es ist nach Mitternacht, als wir in unseren Betten liegen.