Montag, 7. März 2022

Ohne Wecker aufstehen ist einfach toll. Ich lese ein bisschen, den noch dominieren die Wolken den Himmel. Ich ziehe mir Hose und T-Shirt an, die ich vor zwei Jahren hier gelassen habe. Ganz schön weit diese Sachen, aber für die Gartenarbeit passt es. Doch zunächst: Frühstück.

Freischneidearbeiten

Im Werkzeuglager habe ich schon gestern den Freischneider entdeckt. Ich mache mich ans Werk und schneide zumindest den Weg bis zur Haustür frei, auch zur Wasserstelle und zum Fahrradkeller. An der Tür klebt nun viel Grünzeug, das muss ich morgen Mal putzen. Der Abfall landet auf der anderen Straßenseite am Pumpenhaus. Ich ziehe mich um und entspanne in der Hängematte.

Hausberg

Nach dem Mittagessen, das aus dem Rest der gestrigen Pizza besteht, mache ich mich auf den Weg auf den Hausberg. Über den „Eselweg“ bin ich in knapp 30 Minuten oben. Die Sonne lacht vom Himmel und ich kann mich nicht satt sehen an den Farben des Wassers. Einfach sein. Muss gerade Mal sein. Ich entdecke die Schaukel, alleine ist es schwer, sie in Gang zu bringen. Über einen Trampelpfad geht es zurück zur Straße, ich folge dem Weg zur Bucht Zimbralinho. Der Weg ist wieder frei, auch wenn immer wieder die Stufen von herabgefallenen Steinen beschädigt sind. Wie immer ist es hier wunderschön. Und komplett ohne Handyempfang. Ein Traum. Auf dem Weg zurück kommen mir zwei junge Damen auf den Roller entgegen: Ob sie damit bis zur Bucht kämen. Ich verneine lachend und gebe ein paar Tipps. Weiter geht’s nach Morenos. Die Klippen trotzen der Brandung, am Horizont liegt Madeira in den Wolken.

Stürmischer Ausklang

Zurück geht’s über bekannte Pfade, der Wind frischt auf. An der Calheta pustet er ordentlich, dennoch gibt’s Brisa und Bolo do caco mit Thunfisch. Ziemlich zügig mache ich mich auf den Heimweg. Ich genieße noch ein paar Minuten in der Sonne in der Hängematte, dann ziehe ich ins Haus um. „Der Club der Traumtänzer“ wird ausgelesen, es gibt noch ein Brot, ein paar Runden Rummikub und diesen Blogeintrag.

Natürlich bekomme auch ich mit, was Putin gerade in der Ukraine macht. Aber ich brauche jetzt eine Woche Urlaub. Urlaub von allem, von Arbeit und Ehrenamt, von Haus und Hof und Krieg und Gewalt. Ich vergesse das alles nicht, aber ich schiebe es derzeit zur Seite, damit ich weiter zu Kräften komme, Covid hat doch an mir gezehrt.