Dienstag, 20. Dezember 2016

Zum Frühstück gibt es den eingepackten Kaiserschmarren. Sehr lecker! Ich kann mein Gepäck an der Rezeption stehen lassen und checke schon einmal aus.

Es schneit!
Als ich auf die Straße trete, bin ich binnen weniger Sekunden weiß: Der Wind hat Schnee dabei und wieder einmal beglückwünsche ich mich in Gedanken, die lange Unterhose in letzter Minute noch eingesteckt zu haben. Der Biosupermarkt um die Ecke hat Kardamom-Kapseln (brauche ich für den Weihnachtsnachtisch), im Gummistiefelkaufhaus bemüht sich der Verkäufer sehr, doch meine Füße haben einfach einen so hohen Spann, dass ich in kein Modell reinkomme. Im Wildwald musste ich damals die Gummistiefel hinten aufschneiden, weil die Waden nicht passten – so weit komme ich jetzt erst gar nicht. Der Verkäufer ist zunehmend verzweifelt, ich erlöse ihn und verlasse das Haus.
Ich bin kalt bis auf die Knochen und begebe mich ins Café Sperl, wo ich mich bei einer Schoko Crema und einer Sperl-Schnitte (Haselnuss-Schokoladen-Torte) aufwärme.

Maria, hilf

Das Schneetreiben hat aufgehört und ich kann die Mariahilferstraße entlangschlendern. Kleine, alt eingesessene Geschäfte findet man nur noch selten, viele Ladenlokale bekannter Ketten prägen das Bild. Im Swarovski-Store drängen sich Asiaten um die Ständer mit Kristallen, immer wieder piept die Alarmanlage. Wenige Meter weiter ein völlig anderes Bild: Alle Schmuckstücke sind verschlossen, vier Verkäuferinnen werden von zwei Sicherheitsleuten unterstützt. Die Ohrringe werden mir auf blauem Samt präsentiert, ich lasse sie mir als Geschenk verpacken. Man darf sich schließlich auch selbst zu Weihnachten mal was gönnen.
Der Weihnachtsmarkt am Spittelberg hat leider noch geschlossen, aufgrund des wieder einsetzenden Windes gehe ich zurück zur Pension Lehrerhaus.

Ade, Wien
Voll gepackt geht es mit der U2 und der S7 zum Flughafen – für gerade einmal 6,10 €. Ich bin viel zu früh dran, aber man kann an Ticketautomaten bereits seinen Kofferanhänger drucken. Klappt bei mir natürlich nicht, die Damen und Herren an den Schaltern nehmen einfach von allen möglichen Fluggesellschaftn das Gepäck an. Sehr praktisch! Im Spar lasse ich mir die Brötchen frisch an der Theke belegen und begebe mich lesend Richtung Sicherheitszone. Nachdem die Flasche leer ist, geht es durch die Kontrolle. Am Gate kommt rasch die Durchsage, dass der Flieger verspätet in Wien eintrifft und auch wir somit Verspätung haben werden. Ich sitze mit zwei Damen in einer Reihe, die auch zum ersten Mal in Wien waren. Wir verfolgen den Vorgang des Flugzeugenteisens und heben mit einer Stunde Verspätung ab.

Chaos am Flughafen
Kaum gelandet checke ich meinen Zug – 20.28 Uhr werde ich nicht schaffen. Da verkündet mir der Verspätungsalarm, dass erst 17 Minuten später mit dem Zug zu rechnen ist. Ich organisiere einen Abholer in Dortmund, da ich den Anschlusszug dort nicht mehr bekommen werde. Am Bahnsteig treffe ich Katharina aus Hannover. Ihr Flieger aus Marokko hatte drei Stunden Verspätung – und es gab nichts zu essen. Ich schenke ihr meinen Apfel (noch vom Hinflug) und suche ihr die beste Verbindung nach Hannover raus. Ein griechischer Student fragt ebenfalls nach einer Verbindung, er muss nach Münster. Auch das habe ich schnell gefunden und auch der Mann, der nach Dortmund muss, ist rasch beruhigt. Aufgrund einer Bombendrohung in Köln ist der ganze Zugverkehr durcheinander. Mit 30 Minuten Verspätung erreiche ich Dortmund, wo Matthias mich abholt.

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