Dienstag, 10. Juli 2012

Um zwei Uhr werde ich von der Feuerwehrsirene geweckt. Keine Ahnung, was da los war. Traumlos schlafe ich tief und fest bis halb acht durch. In der Dusche ist nichts los. Kein Wunder – das Wasser ist eiskalt! Ich koche mir einen Cappuccino, setze mich in die Sonne und lese „Der Knochenbrecher“ von Chris Carter. Wenn ich in dem Tempo weiterlese, habe ich das Buch bis heute Abend durch. Ab 9.15 Uhr kriechen die Rover aus ihren Zelten. Alles geht mühsam voran. Wir schaffen es dann doch, die Jurte aufzubauen, den Kühlschrank, die Feuerschale nebst Feuerlöscher, Feuerholz, Brennholz, Tische und Bänke zu holen. Auf jedes „Weib“ haben sich zwei „Burschen“ aufzuteilen – fertig sind die vier Kochgruppen für das perfekte Roverdinner. Die ersten fahren einkaufen, die anderen knüpfen die Jurte zuende und regeln die Finanzen. In der Stadt findet man günstigeres Gas – das Kilo für drei statt wie hier am Platz für fünf Euro. Ich kann meine Ordnungsliebe nicht länger unterdrücken und räume Küchen- und Materialzelt auf. Unterm Sonnensegel servieren uns Daniela, Thomas und Raoul Baguette mit drei verschiedenen Aufstrichen, Spaghetti mit Schinken-Tomatensoße und zum Nachtisch mit Schokolade überzogene Obstspieße. Die anderen Gruppen verteilen Punkte. Alles streng geheim. Um halb elf verschwinde ich im Zelt, doch die Ruhe währt nicht lange – um viertel vor zwölf ist immer noch feucht-fröhliches Feiern unter dem Sonnensegel angesagt. Da die Aufforderungen der Mitrover keine Wirkung zeigen, krieche ich nochmal raus und sage in paar Takte. Geht doch.

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