Arbeitsam

Seit zwei Wochen verwaist dieser Blog – und nicht nur der. Ich brauche eine persönliche Sekretärin, eine Putzfrau und einen Chauffeur – dann würde ich in den 24 Stunden, die ein Tag so zu bieten hat, auch noch zum Schlafen, lesen (boa, voll spanndend, aber man muss dranbleiben: „Der Seelensammler„) und Anna-Sein kommen. Zugegeben, Hochzeiten, Fußballgucken und Orchesterproben sind schon drin. Aber Wäsche gewaschen wird zwischen Tür und Angel, beim Einkauf landet das dringend benötigte Klopapier nicht in meinem Wagen und wenn ich nicht täglich alle E-Mails abarbeite, wird es echt angestrengend und unübersichtlich. Aber ich habe es ja nicht anders gewollt :-). Da man sich jedoch auch verzüglich an den kleinen Dingen des Lebens erfreuen kann, poste ich heute mal meine Pflanze.
Also um genau zu sein habe ich natürlich mehrere, verteilt in der ganzen Wohnung. Bevorzugt sind sie aber am südwestlichen Balkon und Fenster zu stehen gekommen (nur die Grünlilie verträgt auch das einzige vorhandene Nordfenster). Drei Pflanzen haben im Hausflur überwintert, bzw. sie tun es immer noch, da Temperaturen um die 13°C für Banane (ganz hinten im Bild) und Zitronengras (die zarten grünen „Bänder“, die wie Spinnenarme nach rechts, links, vorne und hinten aufblättern) nicht gemacht sind. Doch eigentlich will ich ja auf „die“ Pflanze hinaus. Meine Eltern brachten uns (also mir und meinen Geschwistern) vor nun fast zwei Jahren von der Blumeninsel Madeira nicht näher spezifizierte Blumenzwiebeln mit. Das ein oder andere Experiment ist leider schon in die Tonne gewandert, aber dieses Blatt wird immer größer! Das Foto täuscht ein wenig, es hat erst eine Wuchshöhe von ca. 1,70 m erreicht. Und immer noch keinen blassen Schimmer, was es einmal werden wird… Im Gegensatz zu dieser Pflanze hier, die weiß das schon! Ich bin gespannt – und auf die Erfahrungsberichte meiner Geschwister, wie sich ihre Knollen in der Zwischenzeit so durchs Leben geschlagen haben.