Sonntag, 30. Juli 2023

Trotz Ohropax werde ich früh wach, die Sonne scheint. Der Frühstücksraum ist riesig und wenig einladend gestaltet, Platzdeckchen sind Fehlanzeige. Die Auswahl am Buffet ist okay, aber ich bin ja auch mit Brötchen mit Schokoschmiere zufrieden. Das Auschecken geht zügig, auf geht’s zum Bahnhof. Die Entscheidung, die Regensachen wegzupacken, erweist sich schon nach wenigen Metern als schlecht: Es fängt schnell an, richtig zu plästern. Am Bahnhof hole ich mir Abendessen und setze mich schon in den Zug. Der Wagon ist leer, zu mir setzen sich fünf Schweizer, fordern mich auf, den Rucksack wegzupacken, damit sie sitzen können. Mir ist das zu doof und ich packe meine Sachen, setze mich woanders hin. Ein Schild am Wagen irritiert mich: Für Ponys braucht es eine eigene Fahrkarte. Wer fährt mit seinem Pony Zug?

Mittagspause mit Andreas

Einmal Umsteigen in Kaufbeuren. Die Züge halten hier an jedem Halt ausreichend lange, sodass Räder, Kinderwagen und schweres Gepäck in Ruhe ausgeladen werden können, ohne dass es zu Verspätungen kommt. Die erste Klasse hat noch freie Plätze, in der zweiten ist alles überfüllt. Mit zehn Minuten Verspätung erreiche ich München-Pasing, entdecke Andreas schon am Gleis. Zusammen geht’s zum Schweizer Hof, wo wir uns Käsespätzle bzw. Wiener Schnitzel und einen Kaiserschmarrn schmecken lassen. Wir können beide nicht mehr konstruieren, wann wir uns zuletzt live gesehen haben, skypen ja seit seinem Umzug nach München nur einmal im Jahr wegen der Steuererklärung. Zurück am Bahnhof leichte Verwirrung wegen der geänderten Wagenreihung: Es sind zwei Züge an einander und es ist nicht klar, welcher Teil geändert ist und welcher nicht oder ob beide… Wir stellen uns in die Mitte des Bahnsteigs und entdecken den richtigen Zugteil, verabschieden uns von einander und ich laufe einmal durch den ganzen Zug bis zu meinem Platz.

Heimreise

Der ICE ist gut gefüllt, ich bin dankbar für den Sitzplatz. Ich döse ein bisschen, höre Maarten S. Sneijders neuesten Fall, Wechsel dann aber wieder zur Musik. Auf der Bordtoilette hat ein Mann im Stehen gepinkelt, es ist alles voll Urin. Wie unfassbar gedankenlos und unverschämt kann man bitte sein??? Mit zehn Minuten Verspätung erreichen wir Köln Messe/Deutz. Die Reiseauskunft empfiehlt hier den Umstieg und nicht in Dortmund. Kein Problem, zwanzig Minuten Warten lassen sich gut durch zügiges hin und her Laufen überbrücken. Das Wandern fehlt mir jetzt schon… Der RE7 Richtung Münster ist pünktlich und nur wenige Menschen fahren um diese Zeit diese Strecke. In der 1. Klasse ist es eh entspannt. Ich schreibe mit Fabian Raphael, der gerade mit dem RE7 in entgegengesetzter Richtung unterwegs ist. Witziger Zufall. Ab morgen gibt’s ihn morgens wieder auf die Ohren, ich freue mich. Um halb neun Umstieg in Schwerte.

Home sweet Home

Wieder 20 Minuten warten, da passt ein Telefonat. Es ist ganz schön windig hier, ein paar Tropfen fallen. Um 21.19 Uhr Ankunft in Neheim. Papa und Matze waren im Kino und holen mich ab, da hat es schon quasi Tradition, erstmal bei Mama und Papa in der Küche zu versacken, bevor es nach Hause geht. Zu Fuß. Im Dunkeln. Durchs Feld. Telefonierend. 23 Uhr: ab ins Bett.

Ein Dank geht raus an und für…

  • Wind & Wetter für die tolle Ausrüstung
  • die beste Podologin
  • wolkigluftige Sporteinlagen
  • Golden Girls-Sprachnachrichten-Austausch
  • Morgengrüße und abendfüllende Telefonate
  • Gedankensortierungslieblingsmensch
  • Beste Sätze aus dem Coaching
  • Blumengießerin und Shuttle-Fahrer
  • euch alle für’s Mitreisen und Mitlesen!