Mittwoch, 14. Dezember 2022

Ich werde vom Regen wach. Es ist so stürmisch, dass die Fähre nicht geht. Dennoch können wir draußen frühstücken, auch wenn ab und an leichter Nieselregen die Haut benetzt. Ich lese eine Weile, Tobias sortiert Fotos. Um 11.45 Uhr nehmen wir den Bus von der Calheta Richtung Stadt. Am Hotel steigen einige deutsche Rentner ein, die verwirrt sind, als wir in der Stadt ankommen. Ich sage ihnen, dass das hier die Endhaltestelle ist. Wir essen ein Sandwich und schlendern über den Steg.

Serra de Fora

Die Dame am Bushäuschen ist versunken in ihr Malen nach Zahlen und schaut verwirrt auf, als wir Tickets für den Bus zur Serra de Fora haben wollen. Am Wartehäuschen bekommt ein Mann mit, dass wir Deutsch sprechen. Ich helfe ihm bei der Entzifferung des Fahrplans und sage ihm, wie er zum großen Pingo kommt. Unser Bus hat Verspätung und ist voll besetzt mit Schülerinnen und Schülern. Die müssen alle nach Hause. Daher hält der Bus in der Stadt und bis Camacha vor allen Haustüren oder in der Nähe. Erst nach einer guten halben Stunde erreichen wir Serra de Fora. Zügigen Schrittes mit reichlich Rückenweg geht es abwärts Richtung Meer. Wir wenden uns nach links, landen in einer Bucht, wo es nicht weitergeht. Ein Stück zurück finden wir den Weg, der uns zwei Buchten weiter führt.

Wie aus einer anderen Welt

Eine Leiter hilft beim Aufstieg. Wir erreichen die Sandformationen, die irgendwie wie aus einer anderen Welt anmuten. Ein bisschen wie in Arizona. Zwischen den hohen Wänden ist es still, weder Wind noch Wellen sind zu hören. Ziemlich beeindruckend und absolut sehenswert! Dass ich in all den Jahren noch nicht hier war… Tobias wagt sich ein Stück tiefer in die Schlucht, da höre ich ein Klappern am Felsen – er hat eine Taube aufgescheucht. Wir genießen das Kleinod, trinken noch etwas und machen uns dann auf den Rückweg – immer gegen den Wind.

Busfahrten

Wo genau die Haltestelle ist, wissen wir nicht, aber gegen 15.25 Uhr (also mit 10 Minuten Verspätung) kommt der Bus. Nur ein paar Meter weiter steigt der Schüler ein, der mit uns ausgestiegen ist. Er wird zum Sport gebracht, dann wir zur Stadt. Wir kaufen im kleinen Pingo Wasser, Butter und Papaya, schlendern dann durch die Läden. In einem Laden gibt es für 10€ einen Schal – aber noch 22% Weihnachtsrabatt. Schnell noch ein Eis auf die Hand und ab zum Bus. Der Busfahrer kennt uns mittlerweile und lässt uns kurz vor dem Haus raus.

Waffeln

Wir packen die Sachen aus und rühren einen Waffelteig zusammen. Mit Marmelade und frischer Sahne sowie etwas Zimt und Zucker ein Hochgenuss! Es folgen Rummikub und DREIst, dann wird geduscht. Zum Abendessen wärmen wir das Gemüse von gestern auf, zum Nachtisch gibt es noch einmal Waffeln. Etliche Runden DREIst und Rummikub später ist Frankreich durch ein 2:0 gegen Marokko im Finale der WM und wir bettreif.