Als der Wecker gegen sechs Uhr klingelt, ist Tobias bereits wach. Wir machen uns gegen halb sieben auf den Weg zur Fähre. Es regnet. Wir finden eine Bäckerei, die aber erst um sieben Uhr öffnet. Als wir um kurz vor 7 den Laden betreten, werden wir des Ladens verwiesen: „We are closed.“ Um Punkt sieben Uhr versuchen wir es noch einmal und kaufen uns jeweils zwei Brötchen (17 Cent für ein normales, 90 Cent für ein Milchcroissant) und etwas zu trinken. Im strömenden Regen geht es bis zur Fähre. Auf Deck 7 erwischen wir trockene Plätze. Für Tobias gibt es einen frischen Kaffee. Um 08:00 Uhr liegt die Fähre ab Richtung Porto Santo.
Fährüberfahrt
Um 10:30 Uhr erreichen wir Porto Santo. Unterwegs war es ziemlich diesig und regnerisch. Aber das verschafft uns einen doppelten Regenbogen. Auf Porto Santo ist es zumindest trocken, aber die Berge sind wolkenverhangen. Wir machen uns zu Fuß auf den Weg Richtung Stadt. Am Pingo trennen wir uns – ich muss so dringend aufs Klo, dass ich direkt dort bleibe Tobias läuft weiter und schaut ein Tag Meter weiter, wann denn der Bus Richtung Calheta fährt. Wir haben noch genau 25 Minuten bis zur Abfahrt des Busses, der nächste kommt erst um halb fünf. In Windeseile kaufen wir die wichtigsten Dinge ein. An der Kasse dauert es sehr sehr lange, weil die Dame vor uns nicht genau weiß, wie sie zu bezahlen hat dann noch ein Geschenk bekommt, was die Kassiererin noch besorgen muss… Murphys Law 🙈 Es wird immer enger. Gegen 11:38 Uhr erstehen wir 2 Tickets für die Busfahrt: 2,80€. Wir sind die letzten, die in den Bus einsteigen, die Türen schließen sich und wir fahren los.
Zweites Zuhause
Am Haus angekommen finden wir keine Kakerlaken, nur am Nebenhaus viele Ameisen an der Tür. Wir räumen schnell die Sachen ein, schalten den Strom und das Wasser an und ziehen uns als allererstes kurze Hosen an. Nach einer kleinen Runde durch beide Häuser und über das Grundstück machen wir uns auf den Weg zur Calheta. Es gibt ein Bolo do Caco mit Thunfisch und dazu eine Brisa beziehungsweise Cola, einen Kaffee zum Abschluss, eine Pasteis de Nata und dann geht es mit einem Eis auf der Hand am Strand entlang zurück. Ich bin schon ziemlich kaputt und begebe mich zurück zum Haus, Tobias läuft noch eine Weile am Strand weiter. Ich hole die Hängematte raus und hänge sie auf, dabei werde ich von einem Hund mit Halsband verfolgt. Mehrmals versuche ich ihn vom Grundstück zu verjagen. Einige Zeit später kommt Tobias von seiner Wanderung zurück und hat den Hund im Schlepptau. Wir werden ihn los, indem er einfach drei Fahrradfahrern folgt. Während ich in der Hängematte lese, geht Tobias noch eine Runde joggen.
Erster Abend auf der Insel
Nach einer ausgiebigen Dusche gibt es ein paar Runden 10.000, dann fix ein paar Nudeln mit Tomatensoße. Zum Nachtisch dürfen es die Spekulatius von Papa sein, bevor die Ameisen sich ihrer ermächtigen. Bei Bier und Cola wird Heckmeck gespielt, es folgen einige Runden Romme. Nur zwei davon kann ich für mich entscheiden. Gegen 23 Uhr gehen wir bei milden 21 Grad Außentemperatur schlafen.