Samstag, 23. Februar 2019

Ich werde schon vor dem Klingeln des Weckers wach, die Uhr zeigt 5.35 Uhr. Fix anziehen, letzte Dinge einpacken und ab nach Herdringen. Mama deckt bereits den Tisch, Papa bringt mich zum Bahnhof, wo auch Sabine mit Christof eintrifft. Der Zug fährt pünktlich um 7.05 Uhr ab Richtung Hagen, wo wir in den ICE umsteigen. Am Hauptbahnhof in Köln verpassen wir den vorgesehenen Anschluss und nehmen die nächste S-Bahn zum Flughafen.

CGN – LIS – PXO

Am Schalter ermöglicht uns die Damen, für den Flug nach Lissabon zwei nebeneinander liegende Plätze zu bekommen. Sabine wird gefragt, ob sie ein Feuerzeug im Koffer dabei hat. Da sie sich nicht sicher ist, wird nochmal alles ausgepackt. Ein Feuerzeug findet sich nicht. Ab durch die Sicherheitskontrollen und pünktlich um 11.45 Uhr hebt der Flieger nach Lissabon ab. Wir sitzen in Reihe vier, die Beinfreiheit ist enorm und das Essen in Ordnung. Eine butterweiche Landung und Lissabon empfängt uns bei frühlingshaften Temperaturen. Wir vertreiben uns die Zeit mit 10.000 – wie gut, das Jasmin mal das Würfelspiel Porto Santo to Go geschenkt hat! Zehnerüberschreibung mit 50er müssen wir nochmal üben, aber ansonsten klappt es ganz gut. Auch der nächste Flug startet pünktlich um 16.25 Uhr. Ich habe den vermutlich undankbarsten Platz im ganzen Flieger abbekommen: Der bullige Mann neben mir zieht gleich seine Schuhe aus und legt die Schlafmaske an, gegenüber des Ganges versucht ein Elternpaar den Säugling ruhig zu halten, in der Reihe dahinter müffelt der Mops in seinem Tragekorb vor sich hin. Mein Lesefluss wird nur von Pilzwrap und Getränken unterbrochen. Als wir uns Porto Santo nähern, nimmt der Mann neben mir die einlamminierten Sicherheitshinweise und nutzt sie als Schuhanzieher…

Willkommen zu Hause

Im Licht der untergehenden Sonne umarmt uns Porto Santo. Es dauert ein wenig am Gepäckband, aber dann trudelt bereits Sabines Koffer ein. Am Ausgang entdecken wir Joao, unseren Taxifahrer. Jetzt muss er leider eine Fahrt übernehmen, wir versprechen ihm aber, ihn anzurufen, sobald wir mit Einkaufen fertig sind. Ein E-Taxi bringt uns lautlos zum Pingo Doce wo wir uns reichlich mit Süßkartoffeln, Gemüse, Käse, Obst und Getränken eindecken. Sabine flitzt für ein Foto zum Meer, ich rufe Joao an – der just in dem Moment hinter mir aus dem Supermarkt tritt. Am Haus angekommen lagern wir erst einmal alle Sachen vor dem Tor, bevor ich aufschließe. Rasch ist das Wasser angedreht und der Strom eingeschaltet. Sabine räumt die Lebensmittel in den Kühlschrank, ich schalte die Warmwassergeräte ein und entsorge drei tote Kakerlaken (ca. 5 cm groß!) aus dem Flur im Haupthaus.

Abendstille überall

Als alles soweit eingerichtet ist, schlendern wir in Sandalen und T-Shirt zur Calheta, aber sie haben bereits geschlossen. Wir nutzen das WLAN und lauschen der tosenden Brandung. Die Wellen schlagen hoch, die weiße Gischt ist selbst in der Finsternis überdeutlich zu erkennen. Zurück am Haus holen wir die Stühle auf die Terrasse vor dem Haupthaus und genießen bei Bier und Cola die Geräusche und Düfte der Insel. Es ist windstill.