Mittwoch, 14. Juni 2017

Erst um halb neun werde ich wach. Ab nach draußen auf den Liegestuhl und mit „Die Frau im Moor“ von Erin Hart anfange. Jasmin kommt dazu, irgendwann bekommen wir Hunger. Barfuß schleicht sie ins Haus, um Philip nicht zu wecken. Wir decken den Tisch, als Jasmin mit der Tasse Kaffee Philip wecken will, ist dieser bereits wach.

Wolkenverhangen

Der Himmel ist dicht bewölkt, der Wind hat jedoch im Vergleich zu gestern deutlich nachgelassen. Ich möchte wandern gehen, Jasmin würde mitkommen. Der Bus fährt um 11.45 Uhr ab Calheta. Zunächst einmal holen wir aber die Würfel raus und spielen 10.000, was die anderen noch nicht kennen. Da Jasmin kurz vorm Gewinnen ist, entscheiden wir uns, den Bus Bus sein zu lassen, um die Partie noch zu beenden. Es dauert noch zwei lange Runden, bis sie deutlich gewinnt. Wir machen uns fertig und rufen Joao an, der uns um 13.00 Uhr abholt.

Pico Branco

Joao bringt uns über die Nordseite der Insel bis zum Ausgangspunkt der Wanderung. Dort gibt er uns noch den Tipp, ihn für die Rückfahrt bereits oben auf dem Hügel anzurufen, da hier kein Handyempfang ist. Jasmin und ich machen uns auf den Weg. In sanft ansteigenden Serpentinen schlängelt sich der Pfad den Berg hinauf. Der Himmel ist wolkenverhangen, aber es ist angenehm warm. Nach rund 90 Minuten entscheiden wir uns dazu, erst den Gipfel des Pico Branco zu erklimmen. Die zum Teil in den Fels gehauenen Stufen sind uneben, oftmals findet sich ein Seil als Handlauf. Auf dem Gipfel angekommen klart es auf – ein phantastisches Farbenspiel erstreckt sich zu unseren Füßen. Ich setze mich auf einen Stein und bin binnen weniger Minuten von Eidechsen belagert. Nach einem Pickup geht es wieder abwärts bis zur Kreuzung, wo wir den Weg zur Terra Cha einschlagen.

Terra Cha

Der Weg windet sich durch eine Landschaft, die wie eine Unterwasserwelt wirkt: Moose, Flechten und Farne bestimmen mit krüppeligen Kiefern das Bild. Hinter jeder Biegung ein anderer Blick auf den Atlantik. Am Ende steht ein Haus, der gemauerte Grill wurde schon länger nicht mehr benutzt. Wir schießen ein paar Fotos und machen uns auf den Rückweg. Joao nimmt diesmal den Weg über Portela, wo er uns aussteigen und ein paar Fotos machen lässt. Gegen 18 Uhr erreichen wir die Casa Seeliger.

Wie ein Fisch im Wasser

Ali, Jasmin und ich schlüpfen in die Badeanzüge und springen in die Fluten. Es ist Ebbe, die Wellen nicht sehr hoch. Zurück am Haus fangen wir an zu kochen: Es gibt Süßkartoffeln, Zucchinigemüse und Dorade. Lecker! Als alles gespült ist, kommen die Würfel raus. Bis weit nach Mitternacht sitzen wir vor dem Haus und reden über Gott und die Welt.

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