Sonntag, 11. Juni 2017

Ich werde um kurz vor sechs von den ersten Sonnenstrahlen des Tages geweckt, bleibe im Bett liegen und lese. Aufstehen, fertig machen, Brötchen holen. Noch während ich frühstücke, klingelt Papa – er ist fünf Minuten zu früh. Das ruiniert meinen Zeitplan 😊 Wir fahren zum Bahnhof, der Zug ist pünktlich um 9.40 Uhr da. Ein elektrischer Rollstuhl muss mit dafür werden extra Rampen vom Zug zum Bahnsteig gelegt. Die leichte Verspätung holt der Zug bis Dortmund wieder auf.

OP-Treffen

Am Gleis 11/16 treffe ich Ali und Philip, die aus Osnabrück angereist sind. Gemeinsam geht es nun mit dem RE weiter zum Flughafen. Der Zug ist brechend voll, viele Gepäckstücke liegen zwingend auf den Sitzen. Kommentar einer Dame: „Das können Sie da mal wegtun, das Teil hat schließlich keine Fahrkarte.“ Mit dem Skytrain geht es zum Terminal, wir checken ein. Beim Bäcker gibt es noch Brötchen für Ali und Philip. Bei der Apotheke frage ich nach einem weiteren Hustenlöser, die Dame meint aber, dass ich mit Bronchipret und Mucosolvan sehr gut aufgestellt sei und es einfach Zeit bräuchte. Okay also weiter Husten und Schniefen. Die Sicherheitskontrollen sind schnell erledigt – eine junge Dame fragt, ob sie die soeben käuflich erworbene Fritz-Rhabarbersaftschorle mit ins Handgepäck nehmen dürfe der Kronkorken ist noch drauf. Die Beamten verneinen.

Verspätungen

Der Abflug verzögert sich um gut eine halbe Stunde. Der Embraer 190 hat 109 Sitzplätze, die nahezu alle besetzt sind. Eine Stewardess ist nur am Quatschen, es dauert recht lange, bis wir das Brötchen mit Hähnchen in den Händen halten. Nach drei Stunden ruhigen Flugs erreichen wir Lissabon. Laut Plan hat das Boarden bereits begonnen, als wir mit dem Bus am Terminal ankommen, haben wir noch 15 Minuten bis zum Abflug. Eine Dame sagt uns, dass der Flug verspätet ist und statt von Gate 20 ab Gate 14 geht.

Der Sturm vor der Ruhe

Das Gate ist brechend voll mit Menschen, überwiegend Familien mit Kindern. Mit sehr vielen Kindern. Mit sehr vielen kleinen Kindern. Mit sehr vielen kleinen brüllenden Kindern. Durch den Schnupfen bin ich eh lädiert, im rechten Ohr warte ich noch auf den Druckausgleich. Der Lautstärkepegel trägt nicht zur Linderung bei, ich bekommen Kopfschmerzen. Auch im Flieger ist es recht laut und unruhig, wir sitzen im A320 weit von einander entfernt. Gegen 17.20 Uhr Ortszeit heben wir zum 85 minütigen Flug nach Porto Santo ab.

Heimkommen

Die Landung ist sanft, mein Druckausgleich im Ohr lässt weiter auf sich warten. Alis Koffer rollt schnell vom Band, wir erwischen sogar ein Taxi. Während Philip in der Sonne auf unser Gepäck aufpasst, gehen Ali und ich einkaufen. Beim Stand am Pier erstehen wir noch zwei Bole de Caco. Bis wir am Haus sind, ist es nach 20 Uhr. Wasser an, Strom an, Stühle raus und erstmal Füße hoch. Dann beziehen wir die Betten, Philip schlägt sein Nachtlager im Wohnzimmer auf.

Reisegruppe vollzählig

Per SMS habe ich Jasmin Bescheid gegeben, wer sie wann am Flughafen abholt. Ali, Philip und ich sitzen vor dem Haus, als um kurz nach elf das Taxi vorfährt – auf Joao ist Verlass. Da bereits alle Passagiere da waren, ist der Flieger einfach früher gegangen. Während wir so sitzen und quatschen fliegt mit ein Heupferd ins Gesicht, die erste Kakerlake wird von Philip fachmännisch besprüht – die verkriecht sich jedoch im Schlafzimmer hinter den Schrank. Gegen Mitternacht fallen wir ins Bett

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert