Vom Regen werde ich wach, aber als ich raus schaue, strahlender Sonnenschein. Ich lese noch ein wenig, dann entscheiden ich mich, um 10 Uhr zu starten. Mit Regenjacke im Rucksack geht’s los, erst einmal Müll wegbringen. Die Straßenbauarbeiten schreiten voran, die temporäre Ampel zeigt 65 Sekunden Rot und 15 Sekunden Grün. Mit Countdown! Hinter Casa d’Avó schlage ich den Fußweg nach Norden ein. Am ehemaligen Kalkofen ist ein Sushi-Restaurant entstanden – hier muss Hedwig wohl mal hin. Der Regen setzt ein und ich ziehe die Jacke über.
Nordwärts, nordwärts…
Unterwegs überholen mich sechs Jeeps von AngieTravel. Quinta das Palmeiras ist ihr Ziel, ich lasse es links liegen. Über Schotterpisten geht es weiter. Der Wind weht kräftig, was kurzfristig für Sonne sorgt. Am Bárbara Gomes mache ich eine kurze Mittagspause, ein Brötchen reicht. Nun geht’s abwärts, keine Menschenseele weit und breit. Agathe hatte versucht, anzurufen, als ich zurück rufe, geht sie nicht ran, also schreibe ich ihr eine WhatsApp. Das Wetter bleibt wechselhaft. Ich biege um eine Kurve und sehe am Horizont Kühe. Kühe? Hier? Da ist mir neu, aber ja, tatsächlich stehen da an den Hörnern angebunden zwei Kühe.
Dünenlandschaft
Ein Stückchen weiter überholen mich erneut die Jeeps. Die Leute müssen mich für bekloppt halten 😄 Ich biege nach Süden ab und lande in den Dünenlandschaft. Hier ist es windstill und sonnig! Am Zaun des Flughafens entlang geht’s Richtung Stadt. Überall Steinwälle, die einzelne Parzellen, auf denen Wein angebaut wird, von einander trennen. Komoot sagt mir, links abbiegen, aber da ist nur ein Feld… Ich suche den Pfad und entscheide mich schließlich für einmal drüber. Hoffentlich merkt das niemand…
Kontoeröffnung die II.
Um 14 Uhr betrete ich die Bank. Der Mann von gestern ist nicht da, aber nach einer kurzen Wartezeit hilft mir eine andere Frau weiter. Sie braucht meinen Pass (dessen Nummer sie bestimmt zehnmal eingeben muss) und meine NIF (die auch mehrmals eingetippt werden will). Und 150€ für die Eröffnung. Ich bin überrascht, davon hat mir niemand was gesagt. Als hätte ich es dennoch geahnt, ziehe ich die für Leonardo, den Baggerfahrer, bereits abgezählten Scheine aus dem Portemonnaie. Sie schaut überrascht, zahlt das Geld dann aber ein. Das Touchpad und ich kämpfen den Unterschriftenkampf, bis ich einfach die Anweisung befolge, die ich bei den Versicherungsabschlüsse bei der Debeka bekommen habe: „Mit Gefühl, Anna!“ 😃 Die App ist geladen, doch der Code wird nicht zugestellt. Verzweiflung auf beiden Seiten. Dann die Lösung: Der Mann hat gestern eine 0 zu viel eingetragen. Also nochmal Pass, NIF, Touchpad. Und auf einmal geht’s! Ich bedanke mich und verlasse die Bank Richtung Toilette.
Einkaufsbummel
Im Pingo kaufe ich noch ein bisschen ein, der Handtaschenladen nimmt mir die Entscheidung ab und ich kaufe einfach zwei Exemplare – im Urlaub immer JA! Mit dem Bus zum Haus und Dornwarzen versorgen. Teufelszeug, was sie mir hier in der Apotheke gegeben haben. Ich rufe beim PXO Grill an, aber niemand nimmt ab. Nächster Versuch beim Golfplatz: Sie kennen Porto Santo Destination nicht, aber an der Calheta können sie mich abholen. Ich gehe duschen, lese noch etwas und schlendere zur Calheta.
Porto Santo Golf Restaurant
An der Calheta fährt mich ein Bulli fast über den Haufen – es ist das Shuttle zum Restaurant! Außer mir sitzen zum Glück noch mehr Leute im Restaurant. Es gibt Brot, Thunfischsteak und Vulcano (Gruß an Matthes!!), dazu eine Brisa. 30€ hat es gefühlt immer schon gekostet. Ich schicke Ali und Philip liebe Grüße, sie erkennen natürlich sofort, wo ich bin. Gegen halb neun bringt mich der Fahrer zurück, ab Calheta laufe ich. Ein bisschen Texten mit Matthes, Füße hoch, Touren planen, lesen.