Sonntag, 20. April 2025

Bis ich gestern in Ruhe schlafen kann, suche ich nach dem Geraschel am Bücherregal. In einer Hand die Taschenlampe, in der anderen das Insektenspray – finde ich zum Glück heraus, dass lediglich der Wind die Pappe im Fenster knirschen lässt. Ich schlafe tief und fest bis nach acht Uhr, die Sonne ist längst aufgegangen. Sie versteckt sich jedoch hinter dichten Wolkenbergen, aus denen auch sanfter Regen fällt. Zum Frühstück gibt’s Kekse, den Lindt-Schokoladenhasen (nachdem ich ihn für ein Foto in Szene gesetzt habe) und Marzipan.

Vor Mittag kein Wetter

Draußen ist es kühl und windig. Kurzes Telefonat mit Mama und Papa, danach mit Matthias. Ich ziehe mich an und mache einen Rundgang ums Haus. Das Norden-Zeichen ist abgefallen, auch an der Außendusche nagt der Zahn der Zeit, in diesem Fall: der Rost. Hier muss ein neuer Absperrhahn her. Ich löse ein paar Rätsel, höre Hörbuch. Gegen 11 Uhr mache ich mich am Strand auf den Weg in die Stadt. Es ist kaum was los, zwischendurch fällt leichter Regen. Die Füße kommen ins Wasser, ein bisschen Kneipp muss sein.

Tuna und Pech

Im Baiana gibt’s Thunfisch-Pizza, in der Stadt ist ebenfalls kaum etwas los. Feiertag. So viel Feiertag, dass sogar der Pingo geschlossen hat, als ich um 14.15 Uhr vor ihm stehe. Zum Glück hat die Bäckerei noch geöffnet und ich erstehen zwei Rosinenbrötchen und zwei normale Brötchen. Reicht bis morgen. Am Strand geht’s zurück, dieses Mal aber mit deutlich mehr Regen, der mich unter einen der riesigen Sonnenschirme flüchten lässt. Der Idee folgen mehrere, so dass unter jedem Schirm 1-4 Personen Schutz suchen.

Sonne satt und Brisa III.

An der Calheta reißt die Wolkendeckel auf und der Stern sticht sofort. Ana serviert eine Brisa und lässt es sich nicht nehmen, ein Foto von mir und diesem wunderbaren Getränk zu machen. Neben mir ein Pärchen aus Deutschland, drum herum aber so viel Gerede, dass ich lediglich aufschnappen kann, dass er Norbert heißt. Ich sortiere Fotos und beobachte das Kommen und Gehen der zahlreichen Menschen. Das Foto von der Schildkröte finden ziemlich viele ziemlich niedlich – es ist aber nur ein Plastik-Spielzeug 😜 Gegen 18 Uhr gehe ich zurück zum Haus, der Wind hat merklich aufgefrischt.

Abendstille

Im Haus ist es angenehm temperiert, ich höre Hörbuch und löse ein paar Rätsel. Zum Abendbrot ein Brötchen und Wasser. Dieses Mal vergesse ich die Medikamente nicht! Die Dusche erwärmt die kühlen Glieder. Mit dem Knie knalle ich beim Anziehen unter die Marmor-Platte am Waschbecken. Ich kann dem blauen Fleck quasi beim Wachsen zusehen und bin froh, dass hier niemand meinen Aufschrei hört. Für die weiteren Tage plane ich ein paar Touren auf Komoot, Mal schauen, ob man die auch wirklich erwandern kann. Versuch macht klug.