Montag, 23. September 2024

Ich schlafe viele Stunden tief und fest. Als ich wach werde, steht die Sonne schon hoch am Himmel. Ich dusche und frühstücke dann draußen im Schatten. Über Facebook buche ich die Kayak-Tour für heute Nachmittag. Auf der Terrasse ist Schatten und ich fletze mich mit Buch auf den Sonnenstuhl.

Kayak-Tour

Tourguide Matias ruft um 10.45 Uhr an: Das mit heute Nachmittag sei ein Fehler, ob ich auch um 11.30 Uhr zu Tour kommen könnte. Klar. Badesachen an, schnell trocknende Klamotten drüber und los geht’s. Vier Pärchen aus Portugal, Norwegen, England und den Niederlanden sind dabei, außerdem ein sportlicher Spanier, der dann ein Einzelkajak bekommt. Ich fahre mit Matias und Sherlock, seinem Hund. Die Kayaks werden zum Strand getragen, wo Matias uns ein paar Einweisungen gibt. Und schon geht’s los! Der Einstieg ist etwas wackelig, aber dann liegt das Boot ruhig im Wasser. Wir fahren mit den Wellen über die Wellenbrecher hinweg und biegen in die erste Höhle ein. Hunderte von Krebsen tummeln sich auf den Felsen, das Wasser ist kristallklar und lässt einen Bus auf den Grund sehen. Weiter geht’s in zwei weitere Höhlen, eine beeindruckender als die andere. Schließlich erreichen wir die Bucht von Zimbralinho, wo ich bisher immer nur zu Fuß war. Matias und ich kommen ins Gespräch. Er stammt von der Insel und sein Vater sei ein guter Freund von Dr. Seeliger gewesen. Er bietet auch die Schnorcheltour an, vielleicht mache ich das auch noch… Einige springen ins Wasser und sind dann doch ziemlich am Frieren, weil die Handtücher im Schuppen geblieben sind und hier kaum Sonne ist. Zügig geht es zurück, alle helfen beim Säubern der Boote mit.

Nachmittagssonne

Zurück am Haus erst einmal abtrocknen und frische Sachen anziehen. Die nassen Sachen kommen in die Sonne. Ich hole die Hängematte raus und schlafe prompt ein. Nach einer Stunde lese ich weiter im Buch „Die Eingeweide der Päpste“, bis ich in den Schatten der Terrasse wechsel. Gegen sechs Uhr mache ich mich auf zum Restaurante Margarida – doch das hat montags geschlossen. Also weiter bis zur Vila Alencastre. Das Restaurant liegt tief versteckt hinter einer Ferienwohnungsanlage, ohne Hinweisschilder hätte ich es nicht gefunden. Es gibt Bolo do Caco, Espetada de Atum und zum Nachtisch einen himmlischen Zitronenkuchen. Am Nachbartisch ein Paar aus Bayern, bei dem ich bis zum Schluss nicht herausfinden kann, in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Sie ist verheiratet und hat Kinder, sein Beziehungsstatus bleibt unbekannt. Sie reden über Vorsorgevollmachten und Testamente.

Nachtgesang

Ich laufe die knapp 4 km auch zurück, schadet nicht. Viele Hotels sind geöffnet und belegt, auch in aus anderen Häusern dringend noch Geräusche. Am Haus Zirpen die Grillen, die Autos werden deutlich über die erlaubten 60 km/h beschleunigt, ab und an schlendern Menschen vorbei. T-Shirt und kurze Hose, ordentlich lüften im Haus, wo die Luft zu stehen scheint.