Mittwoch, 27. August 2025

Ich bin vor dem Wecker wach, Simon sitzt um halb acht schon am Frühstückstisch. Es gibt alles, was sein Herz begehrt – mir reichen ja Brötchen mit Schokoschmiere. Wir dürfen ein Brötchen für unterwegs mitnehmen. Die Herbergswirtin bringt uns um 8.30 Uhr wieder zur Ebertswiese. Unterwegs wird der Weg aufgerissen – Glasfaserverlegung ins Nirgendwo.

Sonne satt

Die Sonne scheint vom fast wolkenlosen Himmel. Schon auf dem zweiten Aussichtsturm trenne ich mich von meinen Beinen an der Hose. Wir laufen die intakte Nadelwälder, die Luft riecht frisch und duftet nach Holz. Gegen halb zwölf pausieren wir, legen uns auf die Bänke und die Füße hoch. Mein Ischias macht Probleme, bei der Hütte Axel pausieren wir erneut. Ein Ehepaar sieht meine Verrenkungen, die hoffentlich Linderung versprechen. Dann outet er sich als Physiotherapeut und zeigt mir eine Übung, die für mehr Entspannung im Rücken sorgt. Himmlisch!

Umplanung

Heute Sonne – morgen Dauerregen. Simon schlägt vor, heute einfach schon weiter zu laufen und dann zurück nach Oberhof. Am Grenzadler am Biathlonstadion (ohne Schnee sieht das echt trostlos aus,) versuchen wir, ein Taxi zu rufen, weil kein Bus die Strecke fährt. Schließlich sagt unser Herbergswirt zu, uns um 16.30 Uhr in Schmücke abzuholen. Nach Eis (ich) und Suppe (Simon) geht’s flotten Schrittes weiter zum höchsten Punkt des Rennsteigs: 973m am Großen Beerberg. Der Wind frischt auf, die Wolken türmen sich auf. Pünktlich um 16.30 Uhr sind wir da.

Waldschlösschen

Der Wirt hat uns vergessen, Simon ruft an und er kommt vorbei. 20€ pro Fahrt, das ist okay. Simon auf die 1, ich auf die 45. Kurz frisch machen und Wunden lecken. An der rechten Ferse jetzt frei Kleene Blasen… Um 18 Uhr ins Städtchen zum Einkaufen und Geld holen. Ist ein bisschen wie Winterberg: im Sommer ziemlich verlassen, viele Sportgeschäfte. Auf dem Rückweg fallen die ersten Tropfen. Wir essen im Waldschlösschen, gegen 20 Uhr bricht ein heftiges Gewitter los – alles richtig gemacht für morgen. Kurzes Telefonat mit Mama und Papa und dann DFB-Pokal, bevor es ins Bett geht.