Dienstag, 26. August 2025

Ab acht Uhr gibt’s Frühstück, 8.45 Uhr machen wir uns auf den Weg. Simon hat seinen Stechschritt drauf und im Wald auf dem Zuweg zum Rennsteig verlieren wir uns. Ich rufe ihn, aber er ist zu weit weg. Ich biege links ab und stehe wenig später am Rennsteig. Da ruft Simon an, wo ich seit. Tja, ich war wohl der Igel und er der Hase. 🤭 Er ist bis Ruhlaer Häuschen gelaufen und das ist 900m von meinem Standort entfernt. Das einzige Mal an diesem Tag, an dem ich auf Simon warte. Mein Magen rumort, irgendwas vom Frühstück habe ich wohl nicht vertragen…

Inselberg

Wir gehen zügig weiter und kämpfen uns tapfer Höhenmeter um Höhenmeter aufwärts. Gegen Mittag erreichen wir den Inselberg, wo zum Glück ein kleiner Imbissstand gekühlte Getränke und Bratwurst anbietet. Der Aussichtsturm hat nur von Mittwoch bis Sonntag geöffnet, die nächste Toilette ist am Kleinen Inselberg. Wir genießen die Aussicht bei Spezi und Rostbratwurst (Simon) und Brötchen und Zimtschnecke (Anna). Es geht steil abwärts zum Kleinen Inselberg, manchmal mit Geländer. Ein größerer Anstieg zum Großen Jagdberg und ab da fast immer auf dem Kamm. Beim Heuberghaus gönnen wir uns einen Kaffee und Vita Cola.

Ebertswiese

Das Handynetz ist mau, als ich versuche, den Thüringer Hof anzurufen, ruft mich eine Nummer aus der Gegend an. Ich verstehe nichts. Ich versuche es noch mal: keinen Chance, das Telefonat mit dem Thüringer Hof bricht ständig ab. Bei Simon haben sie nicht angerufen, komisch. Irgendwann klappt die Kommunikation: 17.15 Uhr Ebertswiese. Es sind noch sechs Kilometer, die durch Wald führen, die Sonne sinkt schon langsam. Dennoch bin ich noch in kurzer Hose unterwegs. An der Ebertswiese rufe ich nochmal an, wir vereinbaren einen Treffpunkt. Simon bietet Fruchtgummi an, der Hotelbesitzer ist dankbar, dass meine Handynummer auf dem Kofferanhänger notiert war – sonst hätte es nicht so gut geklappt mit der Kommunikation. Das hat Simon natürlich nicht gemacht 😉

Thüringer Hof

Das Hotel ist in 4. Generation in Familienbesitz und sehr gepflegt. Simon hat eine Suite mit zwei Zimmern, ich ein Zimmer mit Balkon. Duschen und Wunden lecken – eine Blase an der linken Ferse werde ich erst morgen früh versorgen. Im hoteleigenen Restaurant gibt’s Essen. Leider ist mein Roulade sehr trocken, da bleibt die Hälfte auf dem Teller. Schade. Wir gehen noch ein paar Schritte durch den Ort und genießen den Sonnenuntergang. Zurück am Hotel flugs den Pool und die Saunalandschaft inspiziert, dann geht’s aufs Zimmer. Ich schaue DFB-Pokal, Bus mir nach der ersten Halbzeit die Augen zufallen.