Montag, 13. März 2023

Ohne Wecker werde ich wach, mache mich fertig, frühstücke. Ich muss erst um 12 Uhr auschecken, sodass ich alle Sachen auf dem Zimmer lasse.

Schlendern durch die Gassen

Ziemlich ziellos laufe ich durch Funchals Gassen, lasse mich treiben. Am Hafen ist gerade eine Tour von AIDA unterwegs, ich höre zu. Der junge Guide erzählt zwei Sätze zu Funchal, dann fachsimpelt er über das Kreuzfahrtschiff. Ich schließe mich einer anderen Gruppe an, als die erste mit ihren Fahrrädern weiterfährt. Der Mann erzählt mehr über Funchal, Busgesellschaften, Christiano Ronaldo. Sie biegen ab, ich gehe weiter geradeaus.

Markthalle

In der Markthalle herrscht geschäftiges Treiben. Ich erstehe Maracujas und andere Früchte, beim Bezahlen legt mir die Dame noch was rein – weil Kartenzahlung sonst noch nicht möglich sei. Ich bin verwirrt und mir sicher, gerade übers Ohr gehauen worden zu sein. Verärgert über mich selbst ziehe ich weiter durch den Ort. Im Hotel packe ich alles zusammen und begebe mich zum Busstop an der Promenade. Statt 12.15 Uhr kommt der Aerobus erst gegen 12.25 Uhr.

Das hatten wir doch schon einmal…

Am Flughafen geht die Sicherheitskontrolle ratzfatz – allerdings müssen die Schuhe aus. Der Automat spuckt zuverlässig für 1€ Wasser aus. Draußen gibt’s mittlerweile Bänke, auf denen locker bis zu vier Personen Platz haben. Es ist sehr voll und als ich einen Herrn frage, ob ich mich dazusetzen kann, sagt er nein, der Platz gehöre einer anderen Frau. Also sitzen sie dann zu zweit auf der Bank. Ich setze mich auf den Boden dahinter und lehne mich an der Wand an. Papa schreibt und auch ich habe es bei flightradar schon gesehen: Der Flieger wird Verspätung haben. Keine Infos dazu an der Anzeigetafel, nur, dass um 16.15 Uhr das Gate angezeigt wird. Nummer 5. Dann wechseln wir zu 7. Ich komme mit einem jungen Mann als Lüdenscheid ins Gespräch, er war fünf Tage alleine auf Madeira, seine Kumpel haben keinen Urlaub bekommen. Dann die Durchsage: „Aufgrund einer nicht vorhandenen Maschine verschiebt sich der Abflug auf unbestimmte Zeit.“

Rückflug

Schließlich sehe ich die grün-weiße Condor-Maschine auf der Landebahn. Der Abflug wird mit 18.15 Uhr angegeben. Im Flieger kommt ein Mann von der Flughafensicherheit, fragt den Herrn in der Reihe hinter mir irgendwas, will seine Bordkarte sehen, geht dann wieder nach vorn. Über Lautsprecher die Frage nach Bernhard Brendel, man solle sich melden, wenn man der sei. Nichts passiert. Schließlich kommt ein Herr mit Flugbegleiterin durch die Reihe: Er sei eingeschlafen am Flughafen 🙈 Der Pilot vermeldet, dass wir 3:20 Uhr brauchen und gegen 23 Uhr in Düsseldorf landen werden. Sebastian schreibt: „Ruf einfach an, ich hole dich ab.“ Ich beginne „Die Klinik“ zu lesen, döse zwischendurch. Kurz vor der Landung werden wir ziemlich durchgeschüttelt, 22.59 Uhr landen wir irgendwo im Nirgendwo des Flughafens.

Zwischenübernachtung

Sebastian ist schon da, es ist nicht mehr viel los, der Busstreifen reicht zum Einsteigen. 23.25 Uhr. Bei gerösteten Mandeln, Oliven und einem Glas Wasser (bzw. Wein) quatschen wir noch bis weit nach Mitternacht. Ich stelle den Wecker für halb acht, um 8.51 Uhr fährt der Zug ab Neandertal über Wuppertal und Hagen nach Hause. Im Gästezimmer ist das Bett natürlich schon bezogen und ich falle in einen tiefen Schlaf.