Donnerstag, 4. Juli 2019

Der Wecker klingelt um halb acht, ohne Frühstück geht’s nach dem Blumen gießen um 8.22 Uhr mit dem Bus zum Bahnhof. Anne hat ihr Handy ausgeschaltet, sie sitzt aber wie geplant im Zug nach Hagen. Der Umstieg klappt reibungslos. In Wattenscheid kommt die Durchsage, dass der Zug 50 Minuten Verspätung habe. Schnell gecheckt: In 15 Minuten kommt ein anderer Zug, der zum Flughafen fährt. Auch andere Reisende sind für diese Info dankbar. Am Flughafen bleiben wir unseren Traditionen treu: Mittagessen beim goldenen M, Düfte testen im Duty free.

Nordwärts, nordwärts…

Wir sitzen in Reihe 31 und entgegen Annes Befürchtungen hat niemand wegen meiner drei Gepäckstücke etwas zu meckern. Naja, wie auch? Kleiner Rucksack, Trolley und Handtasche, da schleppen andere mehr mit. Wir dösen ein bisschen weg, dann erblicken wir unter uns die ersten Gletscher. Essen gibt es nicht, aber etwas zu trinken. Nach 3,5 Stunden Flug landen wir in Keflavik. Die Schlange an der Toilette ist recht lang, ich nutze einfach eine der beiden Behindertentoiletten. Wir gehen durch den Zoll und danach verlangen sie unsere Bordkarten. Komisch. Auf Nachfrage öffnet und ein netter Mann die Absperrungen und entlässt und wieder ins Flughafengetümmel. Sehr viel später entdecken wir das Schild Ausgang. Dieser Zoll ist der richtige!

Eine Busfahrt, die ist lustig

Wir finden in der Ankunfthalle den Wikinger sofort, der uns zum Shuttlebus lotst. Die Fahrt ist für 45 Minuten angesetzt, nach einer Stunde müssen alle aus dem Bus raus und werden neu verteilt. Nur wir zwei sind  zunächst weder für den einen noch für den anderen Kleinbus vorgesehen. Schließlich werden wir doch mitgenommen. Der Fahrer hält sogar nach knapp 30 Minuten direkt vor dem Reykjavík Hostel Village, eigentlich hätten wir an der Bushaltestelle #11 aussteigen müssen.

Die Rezeption hat schon geschlossen, aber in beschrifteten Briefumschlägen finden wir unsere Zimmerkarten. Uns wurde ein 4er-Zimmer zugewiesen, zwei Betten sind bereits belegt. Kühlschrank und Wasserkocher sind auf dem Zimmer. Wir richten uns ein und machen uns auf den Weg in die Stadt.

The city never sleeps

Für eine Hauptstadt sind jetzt um 18 Uhr wenig Menschen unterwegs. Der Supermarkt hat noch geöffnet, wir decken uns für die kommenden Tage ein. Die Preise sind wie erwartet überall recht hoch. Am Wasser entlang schlendern wir bis zum stilisierten Wikingerschiff, das majestätisch ins Wasser ragt. In der Konzerthalle Harpa machen wir ein paar Fotos und gehen die Fußgängerzone Richtung Hostel. Viele Geschäfte haben bis 22 Uhr geöffnet, so dass Anne noch einen Pullover erstehen kann.

Zurück im Hotel machen wir uns bettfertig. Da es natürlich nicht dunkel ist, hänge ich mein Handtuch so an das Hochbett, dass es drunter ein bisschen dunkler ist. Relativ schnell schlafe ich ein.