Samstag, 2. März 2019

Ich werde um sechs Uhr wach, kann mich aber noch einmal umdrehen. Ich ziehe die Betten ab und werfe die erste Maschine an, draußen Sprühregen. Na toll. Die letzten Frühstücksreste müssen dran glauben, wir sitzen unter dem Dach. Wäsche aufhängen, nächste Maschine anwerfen, Bad putzen. Es klart auf, der Stern sticht.

Strandspaziergang

Um elf Uhr machen wir uns auf den Weg zur Calheta, Müll wegbringen und dann am Strand entlang zur Stadt. Wieder kommen wir nur mühsam voran, sinken tief ein. Die Wellen sind hoch, spülen viel Sand hinaus in den Atlantik. Wir begegnen Pedro, der nur „genießen, genießen!“ ruft und in seiner roten Badehose Richtung Calheta unterwegs ist. Der Sand hat kleine Priele geschaffen, in denen Kinder spielen, ab und an schwappt neues Wasser hinein. In der Stadt hat endlich die Bolo-Frau geöffnet, so dass wir natürlich ein Bolo de Caco mit Knoblauchkräuterbutter kaufen.

Oben ohne

Der Bus steht schon bereit, doch der Fahrer bedeutet uns, nicht einzusteigen, und fährt weg. Zehn Minuten später kommt er mit einem Cabrio-Bus wieder – dafür warten wir gerne. Am Haus putzen wir den Rest, vervakuumieren die Betten und Handtücher. Ich rufe Joao an und bitte ihn, uns um 17.00 Uhr zum Flughafen zu bringen. Zehn vor fünf sei ihm lieber, kein Problem. Wir spielen noch 10.000, dann räume ich Tisch und Stühle weg. Gas abdrehen, Boiler aus, Wasser schließen, Strom abschalten – gerade, als ich noch schnell den Müll wegbringen will, hupt schon Joao. Er hält am nächsten Mülleimer. Sabine schafft es mal wieder, mit ihrem Rucksack das Taximeter auszuschalten – Joao meint, 15€ wären ok. Im Flughafen noch einen Kaffee und Gebäck, dann bemühen wir uns einen Platz zu finden, bei dem wir von Pedro nicht gesehen werden.

Lisboa

Beim Abflug gibt es Regen und einen wunderschönen Regenbogen vor dem Pico de Castelo. In Lissabon geht’s mit dem Flughafenbus über das Rollfeld, am Flughafengebäude ziehen wir für 8€ Aerobus-Tickets für 24 Stunden. Der Bus braucht 45 Minuten bis Rossio und wir bestimmt genau so lange, um das Hostel zu finden. Es wäre 400m von der Haltestelle entfernt gewesen – allerdings in die andere Richtung… Wir checken ein und bekommen noch eine zweite Decke, den 100€-Schein will er nicht wechseln, wir kramen zusammen. 53€ inkl. Bettwäsche, Tourismusabgabe, Handtücher, Frühstück. Für zwei Personen natürlich. Wir ziehen los, es ist mittlerweile halb elf. In einem Café bekommen wir noch ein Schlummerbier und den 100er gewechselt. Ab ins Bett.