Der Morgen beginnt ruhig, ich putze erstmal noch gründlich die Wohnung. Der neue Roman von Chris Carter ist geliefert worden, ich hole ihn in der Buchhandlung ab. Bei meinen Eltern gibt’s Mittagessen, danach packe ich die letzten Reste zusammen.
Eine Zugfahrt, die ist lustig…
Mama und Papa bringen mich zum Zug. Der Bahnhof Neheim-Hüsten wird gerade umgebaut, daher gibt es nur ein Gleis. Aufgrund einer Schrankenstörung fährt der Zug mit fünf Minuten Verspätung um 15.10 Uhr ab. Die Kontrolleurin sagt, dass der Anschluss in Hagen kein Problem darstellen dürfte. Ich checke die Verbindung und stelle fest, dass die Weiterfahrt ab Wattenscheid aufgrund eines Notarzteinsatzes am Gleis nicht möglich ist. Schnell steige ich in Schwerte aus und nehme die Eurobahn zum Düsseldorfer Hauptbahnhof. Ich bin so in meinen Reiseführer versunken, dass ich den Kontrolleur nicht bemerke. Er steht einfach nur da, sagt nichts. Dann räuspert er sich leicht. Nach der Überprüfung des Tickets wünscht er mir eine gute Zeit am Düsseldorfer Flughafen. Auf meinen Hinweis, warum ich zufällig in diesem Zug sitze meint er: „Wir sind immer die bessere Wahl“, grinst und geht weiter. Die DB-App verrät mir, dass die Fahrt zum Flughafen derzeit aufgrund eines Notarzteinsatzes am Gleis nicht möglich sei. Was ist denn heute los? Am Bahnhof ziehe ich eine Nummer bei der Information und stehe einer Dame gegenüber, die mir bekannt vorkommt: „Haben Sie nicht früher in Bochum gearbeitet?“ Der Blick ist Gold wert. Sie sucht die notwenigen Informationen raus: Der Zug um 17.07 Uhr passt perfekt. Gegen 17.30 Uhr bin ich am Terminal angelangt.
Auf geht’s
Ich kann noch nicht einchecken und Essen erst einmal zu Abend. Die Menschen an der Sicherheitskontrolle drängeln sich vor – Eile scheint aber nicht geboten, denn sie müssen in den gleichen Flieger wie ich. Gate66 ist noch geschlossen, gegenüber sind aber zahlreiche Sitzplätze vorhanden. Ich ergattere noch einen mit Fußstütze, das ist schon recht angenehm. Das Gate ändert sich – eine Durchsage dazu gibt es jedoch nicht. Das Boarden beginnt pünktlich um 19.20 Uhr, um 20 Uhr heben wir ab Richtung Warschau. Hier wird es knapp, es bleiben 20 Minuten bis zum Boarding und wir müssen noch durch die Passkontrolle. Der Flieger hat jedoch Verspätung, so dass auch das klappt. Nackenhörnchen aufpusten und ein bisschen schlafen auf dem dreistündigen Flug durch die Nacht.