Sonntag, 18. Februar 2018

Ich werde kurz vor acht wach.Die drei US-Girls mussten um 4 Uhr zu Flughafen, die Südkoreanerin schläft noch. Ich schwinge mich vom schwankenden Bett und mache mich fertig. Beim Frühstück treffe ich Leonie wieder. Sie will heut in die Escher-Ausstellung, bevor sie zurück nach Spanien fliegt. Wir verabschieden uns an der Rezeption, wo ich mein Gepäck lassen kann. Auf in die Stadt!

Panteao National

Ich suche im Straßengewirr ohne gescheiten Stadtplan ein wenig planlos den Aufzug. Die Schlange davor ist enorm, so dass ich weiter duch die Gassen schlendere. Ich schaue in Sé Cathedral rein und laufe dann bis zum Panteao National. Dank der Lissabonkarte ist der Eintritt frei, nur wenige Menschen haben sich hierher verirrt. Vier Etagen und über 170 Stufen später stehe ich auf der Terrasse und habe einen gigantischen Blick über die Stadt un den Tejo. Im Innern der Kirche steht ein Flügel, auf dem eine junge Frau mir unbekannte Melodien spielt, die durch das ganze Gebäude dringen. Das Viertel ist geprägt von kleinen Gässchen und Ladenlokalen, wo ich ein Mitbringsel für Hedwig erstehe.

Spaghetti mit Sardellen

Am Ufer des Tejo gehe ich weiter und erreiche alsbald den Terreiro do Paco. Strahlender Sonnenschein sorgt für beste Stimmung, der Wind ist aber frisch, so dass ich den leichten Pullover anlasse. Im Restaurant gibt’s Spaghetti mit Sardellen, dazu einen frischen selbstgemachten alkoholfreien Cocktail. Die Sonne lacht vom Himmel, Sonnenbrillenverkäufer und Selfie-Stick-Anbeiter versuchen ihr Glück. Für 1€ gibt’s das nach eigenen Angaben sexiest WC der Welt. Nunja. Sehe ich anders, aber es ist sauber und das zählt.

Castelo de Sao Jorge

Ich schlendere weiter bis zum Castelo de Sao Jorge, wo es einen Rabatt gibt. Die Festung ist ziemlich beeindruckend und thront nahezu uneinnehmbar hoch über der Stadt. Zahlreiche Olivenbäume sorgen für mediterranes Flair. Ich habe ein wenig die Zeit aus den Augen verloren und muss mich sputen. Dank Navi bin ich aber in unter 10 Minuten am Hostel, wo ich meine Sachen abhole und mich mit der Metro auf den Weg zum Flughafen mache. Ich bin rechtzeitig da und habe noch Zeit, bei einem Getränk meine Füße hochzulegen, die durch das fleißige Treppensteigen doch ganz schön müde sind.

Rückflug mit Teenies

Ich sitze 27A, also sehr weit hinten, neben mir eine Frau, die Intensivschwester in Dortmund ist. Hinter und vier Mädels, alle noch keine 18 Jahre alt. Drei Stunden Geschnatter: „Ey, mit 8 hab ich schon meine erste Zigarette geraucht, das sind jetzt fast 10 Jahre.“ – „Mit 12 hab ich noch im Sandkasten gespielt.“ – „Ey, ich auch, aber mit nem Joint dabei!“ Kurz vor der Landung ist es vorbei und die Dame und ich müssen Tränen lachen. Was für ein Flug! Um kurz nach 22 Uhr sitze ich im Auto und fahre nach Hause, das Thermometer zeigt knapp über Null.

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