Freitag, 16. Februar 2018

Die Sonne lacht und das Aufstehen fällt somit nicht schwer. Bevor ich unter die Dusche springe, fällt mir ein, dass ich den Boiler ja ausgestellt habe. Also flugs eingeschaltet und los. Während des Frühstücks sehe ich der Sonne beim Emporsteigen zu.

Sanfte Massage

Um viertel nach neun mache ich mich auf den Weg zum Vila Baleira. Dicke weiße Wolken ziehen träge am Himmel entlang, es ist angenehm warm, kein Wind geht. Stattdessen hört man unablässig das Rauschen der Brandung. Im Thalasso-Bereich bekomme ich einen Bademantel und Badelatschen ausgehändigt, in er ersten Etage warte ich auf meine Masseurin. Der Raum hat Platz für zwei Massageliegen und eine Yoga-Ecke, von draußen dringen die Geräusche des Rasenmähers hinein. In dem Moment, als ich auf der Massageliege liege, ist das alles vergessen und ich gebe mich einfach den wunderbaren Händen hin – das tut einfach gut. 45 Minuten lang geht die durchblutungsfördernde Massage. Die Masseurin lebt nun seit 15 Jahren hier – aus dem Norden Portugals stammend hat die Liebe sie hierher verschlagen.

Sonne pur

Ich nehme den Weg vom Hotel direkt zum Strand. Der Hotelpool wird gerade restauriert, einige Gäste liegen dennoch auf den Liegen und starten – auf die Dünen. Warum? Dahinter ist das Meer, ihr Lieben! Am Strand sind die Liegen menschenleer, auch wenn einige Schilder in Fisch-Form deutlich machen, dass hier jemand reserviert hat. Eine Frau hockt im Schneidersitz auf einem Strandtuch und liest, sonst sieht man nichts. Ich krempel meine Hose hoch und tauche die Füße in die herannahenden Wellen. Die Sonne lacht vom Himmel, spiegelt sich im ablaufenden Wasser. Die Brandung ist enorm, dennoch stürzen sich Richtung Stadt einige Todesmutige ins Wasser. Ich schlendere gemächlich zur Calheta, wo ich mir eine Brisa und ein Pasteis de Nata gönne – offenbar so gut auf Portugiesisch bestellt, dass die Kellnerin mir ebenfalls auf Portugiesisch antwortet. Verrückt.

Füße hoch

Ich mache mich auf den Weg zum Haus und begebe mich mit Buch und Wasser in die Hängematte. Verrückt, dass eine Woche schon fast wieder vorbei ist. „Vor deinem Grab“ von Alexander Hartung fesselt mich, aber als Wind aufkommt, muss ich erstmal in den Liegestuhl umziehen, da die Hängematte im Schatten hängt. Ich genehmige mir einen Joghurt mit Banane und ein paar Kekse, dann lese ich weiter. Nur unterbrochen von Sonnencreme-Auftragungen und Stühle-in-die-Sonne-rücken. Himmlisch. Um 17.15 Uhr verschwindet die Sonne hinter dem Berg und schlagartig wird es kühler. Ich beerdige 12 Kakerlaken und sprühe noch einmal das ganze Nebenhaus ein. Zum Abendessen gibt es Fisch mit Süßkartoffeln, Bohnen und Möhren – alles Reste von Montag. Ich spüle und bringe den Müll weg. Zum Glück gibt es wenige Häuser entfernt einen neuen Mülleimer, da muss man nicht bis ganz zur Calheta laufen. Gewürze und Öl fix im Nebenhaus verstaut, das Buch auslesen. Ich lasse den Tag Revue passieren und plane den morgigen. Um 21.07 Uhr höre ich das bekannte Tuckern der Lobo Marinho – am Freitag kommt die Fähre erst abends von Maderia nach Porto Santo.

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