Mittwoch, 14. Februar 2018

Ich habe neun Stunden tief und fest geschlafen und werde noch vor dem Weckerklingeln wach. Ein Blick durch die Fenster offenbart einen phantastischen Sonnenaufgang. Das wird ein wunderbarer Tag! Rasch mache ich mich fertig und frühstücke.

Transport vergessen

Um 9.15 Uhr mache ich mich auf den Weg zum Vila Baleira. Die Sonne brennt, ich halte kurz an und creme mich mit Sonnenmilch ein. Am Hotel angekommen will man mich in den Thalasso-Bereich schicken, von einem Transport zum Hotel Porto Santo weiß man nichts. Die Schweizerin kommt vorbei und wünscht mir einen schönen Tag. Schließlich ist man schlauer und ein Kollege von der Bar wird dazu auserkoren, mich zu fahren. So ganz verstehe ich nicht, was er macht, auf jeden Fall ist er den ganzen Sommer über hier und hilft sowohl in der Küche als auch an der Bar. Im Hotel Porto Santo springt mich ein riesiges Plakat von Olimar an „Herzlich Willkommen auf Porto Santo“. Die Rezeptionistin sagt mir, dass ich bereits erwartet würde. Als ich ihr sage, dass ich gar nicht weiß, wo ich hin muss, hält sich mir eine Tür nach der nächsten auf und bringt mich zum Spa-Bereich.

Sand-Bad

Zwei Männer begrüßen mich, der eine in einem weißen Laborkittel, der andere in lässigem weißen Polo-Shirt. Ich muss einen Gesundheitsbogen ausfüllen und dann zeigt mit letzterer den Umkleidebereich. In den kleinen Spind passen alle Sachen, im Tankini und Bademantel geht es zur nächsten Station. Das Blutdruckmessgerät zeigt 123 zu 80  der Typ traut seinen Augen kaum. Tja, Blutdruck kann ich =). Hinter einer Glaswand befinden sich zwölf hölzerne Badewannen, die mit grünen Folien ausgekleidet sind. In einer davon liegt bereits Sand, in den ich mich legen darf. Der Mann im Kittel kommt und lässt aus einem dicken Schlauch Sand auf mich rieseln, der andere Typ verteilt den Sand schön um meinen Körper. Noch eine Folie obendrauf und ein kühles Tuch auf die Stirn und 30 Minuten Sandbad beginnen. Meine klaustrophobischen Anwandlungen sorgen dafür, dass ich Zehen und Arme nach wenigen Minuten ausgrabe. Ansonsten fühlt sich der warme Sand sehr gut an, die Wärme tut nach dem lausigen Winter echt gut. Nach 30 Minuten soll ich nochmal was trinken und auf einer Liege Platz nehmen. Der Poloshirt-Typ bestellt meinen Shuttle-Service, ich ziehe mich um und hinterlasse einen kleinen Haufen Sand in der Umkleide.

Strandgang

Der Hotelmensch von der Herfahrt ist wieder da und bringt mich zurück zum Vila Baleira. Die Sonne lacht vom wolkenlosen Himmel, so dass ich mich erneut gut eincreme. Ein Stück die Straße runter gibt es einen Parkplatz mit Strandzugang, den ich anpeile. Am Strand ist es nahezu menschenleer, das Wasser ist eisig, tut aber gut. An der Calheta sitzen tatsächlich rund zehn Leute! Ich nehme Platz und gönne mir Espana com Banana und natürlich eine Brisa. Es ist angenehm warm und ich beschließe, am Haus die Hängematte rauszuholen.

Einfach ich

Nach einigem Suchen finde ich im Atrium zwischen den ganzen Möbeln unter der Malerabdeckplane die Hängematte. Flugs ind die Kiefern gehängt und – ja – nun ist der Urlaub da. Also so rictig halt. Meine Hängematte und ich, da braucht es nicht viel anderes. Es frischt ein wenig auf, so dass ich ab und an den Liegestuhl in der Sonne vorziehe. Zwischendurch gibt’s immer mal wieder eine Ladung Sonnencreme sowie einen kleinen Schokokeks. Verrückt, in zwei Wochen endet meine Zeit bei der DATA und der neue Job geht los. Das ist nicht mehr lange hin und gleichzeitig doch so weit weg.

Abendausklang

Als die Sonne hinter dem Berg verschwindet, räume ich alle Sachen ins Haus und lese dort weiter, bis mein Magen knurrt. Die Brötchen sind schnell geschmiert und gegessen, die Einkaufsliste für morgen geschrieben. Die letzten Seiten ziehen sich wie Kaugummi, doch schließlich ist die Hauptstadt bezwungen (auch wenn mir noch nicht alle Handlungsstränge als gelöst erscheinen…). Ein Blick in den Spiegel offenbart, dass das Eincremen sehr nützlich war, ich aber dennoch eine leicht gerötete Gesichtshaut davongetragen habe.

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