Mittwoch, 20. September 2017

Verhältnismäßig spät gegen halb acht werde ich wach. Im Waschhaus ist wenig los und die Dusche erfrischt. Das Wetter ist angenehm mild, so dass wir draußen frühstücken können. Während ich den Abwasch erledige, plant Tobias den weiteren Verlauf der Reise. Wir spazieren zum Strand und starten – jeder auf seine Weise – in den Tag. Der Nebel wabert über das Meer und zieht hinauf zu den dicht bewaldeten Bergen, deren Bäume hier und da bereits bunte Tupfen aufweisen.

Unterwegs nach Percé

Wir verlassen den Campingplatz Richtung Süden mit dem Ziel Percé. Kurz vor diesem Zwischenziel des heutigen Tages halten wir an und ich spaziere über eine Eisenbahnbrücke, die sich über die Meeresbucht aufspannt. Wenige Menschen sind unterwegs, ein Kahn liegt im Wasser, ein einsamer Angler versucht sein Glück. In Percé parken wir kostenfrei (nur im Juli und August muss man zahlen) und spazieren durch das Örtchen. Viele Souvenirläden wechseln sich mit ebenso vielen Restaurants ab. Wir kehren in einer kleinen Bäckerei ein und genehmigen uns zum späten Mittagessen eine Pizza und einen Toast.

Mildes Klima

Es weht ein milder Wind, die Sonne lacht vom Schäfchenwolkenüberzogenen Himmel. Hier lässt es sich aushalten! Die Kirche St. Anne ist überfrachtet mit “Dingen”. Es sieht so aus, als ob hier jeder seine Erbschaften abgegeben und eingelagert hat. Auf der Klippe am Rande des Örtchens hat man einen tollen Blick auf den Rocher-Percé, ein 90 Meter hoher und 438 Meter langer Monolith aus rosa Kalkstein mit einem 30 Meter hohen Felsentor am Ende. Die Uhr zeigt mittlerweile 15.40 Uhr – wir machen uns rasch auf die Weiterfahrt.

Tim Hortons und IGA

Rasch einen Donut bei Tim Hortons verputzt und dabei das Internet genutzt. Da wird schon nach nicht erschienenen Blogeinträgen gejammert – geht halt nicht ohne Netz. Beim IGA gegenüber kaufen wir ein. Als wir den Laden verlassen, wird es bereits dunkel. Der Campingplatz liegt 17 Fahrminuten entfernt. Kurz vor der Ankunft erstreckt sich ein unglaubliches Panorama im letzten Licht der Sonne. Am Platz folgt die Ernüchterung: Die Rezeption hat bereits geschlossen. Im Restaurant nebenan meint der Wirt: “Drückt mal auf die Klingel, vielleicht öffnet sich dann die Schranke. Wenn nicht: Einfach hier am Leuchtturm parken und die Nacht genießen!”

Schattenspiele

Mit der Klingel erreichen wir nichts und so parken wir hinter dem Restaurant. Im letzten Licht der untergehenden Sonne lassen sich prima Schattenspiel-Fotos schießen. Wir gelangen problemlos auf dem Campingplatz und nutzen die dortigen Waschgelegenheiten. Zurück geht’s über den Zaun… Die hell erleuchtete Kirche ist nicht weit und so machen wir einen Abendspaziergang an der Promenade entlang. Die Kirche ist mit zahlreichen LED-Schläuchen bestückt und leuchtet hell in der Nacht. Zurück am Wohnmobil bereiten wir die Reste des gestrigen Essens zu und gönnen uns dann ein Bier im Restaurant. Natürlich nicht ohne den WLAN-Schlüssel ausfindig zu machen… Tobias geht noch auf dem Campingplatz duschen, dann legt sich der Nebel über die Bucht und es ist Schlafenszeit.

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