Sonntag, 9. März 2014

Wir frühstücken erst gegen halb zehn, dann machen wir uns auf den Weg in die Stadt.

Green Market Square

Wir schlendern durch nahezu menschenleere Straßen. In der St.  Georges Cathedral ist gerade Gottesdienst. Der Wind pfeift durch die Gassen und weht uns Straßenstaub ins Gesicht. In der Touristeninformationen erfahren wir, dass in der kommenden Woche den ganzen Tag irgendwelche Künstler auf den Straßen zu finden sind. Es geht zurück zum Green Market Square.  Hier haben Handwerker ihre Stände aufgebaut und feilschen fleißig um den besten Preis. Geschnitzte Giraffen, bunte Bilder, Perlenarmbänder, Holzschalen und Masken – hier schlägt das Herz der Souvenirjäger höher. Wir haben kaum noch Rand. Als wir mit einem Händler um drei geschnitzte Giraffen feilschen, meint er auf einmal, Euros würden auch gehen. Sollte eine Giraffe ursprünglich 100 Rand kosten, landen wir für alle drei schließlich bei 13 Euro. Perfektes Geschäft. Im Company’s Garden ist  es ruhig, doch etliche Gruppen von Besuchern säumen die Wege. Houses of Parliament, Planetarium, South African National Galery  – einen Blick erhaschen wir auf alle.

V & A Waterfront

Um 12 Uhr erreichen wir das Riesenrad an der Waterfront,  wo wir uns mit Dani treffen wollen. Hier ist es recht trubelig,  viele Fahrradfahrer lassen sich ihren wohlverdienten Drink schmecken. Wir schlendern durch die Gassen, der Wind weht kräftig, das Viertel ist einfach toll! Wir müssen von einer Brücke runter,  weil sie für ein Segelboot aufschwingt, in den Posen der Nobelpreisträger lassen wir uns mit ihren Abbildern in Bronze fotografieren,  der gelbe Tafelberg-Rahmen darf natürlich auch nicht fehlen. In einer Food-Hall erstehen wir jeder einen Smoothie sowie einen Muffin. Trommelrhythmen dringen in unsere Ohren, als wir das Gebäude  wieder verlassen. Wir folgen ihnen und erreichen ein kleines Freilufttheater, wo eine Trommelgruppe Party macht. Sie machen Werbung für den CapeTownCarnival, der hier nächsten Samstag gefeiert wird. Leicht bekleidete Tänzerinnen und Männer in Kriegermontur bewegen sich zur Musik,  doch die Trommler sind das Highlight! Nach ihrer Show tritt eine Gruppe Bauchtänzerinnen auf, bunt gemischt von schlank bis vollschlank.

Castle of Good Hope

Es geht zurück Richtung Stadt. Am Longmarket ist heute kein Markt  –  vermutlich wegen des Radrennens. Bevor wir das Castle of Good Hope erreichen, entdecken wir vor einem imposanten Herrenhaus eine Filmcrew, die einen Film mit historischem Kontext zu filmen scheint – jedenfalls, wenn man den Kostümen Glauben schenken darf. Am Castle of Good Hope relaxen wir ein wenig in der Sonne, dann ergattern wir gleich in der Nähe einen Taxibus. 17 Fahrgäste nehmen der Fahrer und sein Geldeintreiber mit, zum Teil werden zwischen zwei Sitze einfach Holzbretter gelegt – da kann ja noch jemand drauf sitzen. Carina muss mit einem Stapel Gemüsekisten Vorlieb nehmen – gut gepolstert durch eine flauschige Decke. Wir zahlen 21 Rand und stiegen on Seapoint aus.

Sunset Boulevard

Zugegeben, in Los Angeles sind wir nicht, aber diese Küstenstraße hier darf sich ebenfalls gerne unter die schönsten in Sachen Sonnenuntergang reihen. Der glutrote Ball senkt sich langsam Richtung Meer, als wir an der Straße entlang laufen. Noch bevor wir Camps Bay erreichen ist die Sonne weg, der Wind bläst sehr kräftig und holt uns beinahe von den Beinen. Jacke an und weiter. In Camps Bay fährt kein Taxibus, daher nehmen wir das Taxi bis Seapoint. 60 Rand und den Rest zu Fuß. Es gibt Sushi. Kurz vor zehn Uhr brechen wir auf – Dani läuft ein paar Meter nach Hause, Carina und ich nehmen für 40 Rand ein Taxi. Der Fahrer trägt Mütze und singt jedes einzelne der äußerst chilligen Lieber mit, die aus den Boxen tönen. In dem Tempo fährt er auch und bringt uns sicher zur Cape Town Lodge, wo wir recht bald ins Bett fallen.

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